Einleitung:
Logbuch 1 - Nachdem mein lieber Freund Karl Katoch mich anrief und sagte: Tunesien Rallye , du fahrest mit, wusste ich nicht ob das eine Frage war oder eine Aufforderung. Da ich nur ein Leben habe, sagte ich Ja. Vorher informierte ich bestimmt aber höflich, meine Familie über dieses Vorhaben.
Oasis Tunesien Rallye:
Diese Rallye ist in der Szene seit Jahren legendär. Karl Katoch hat sie in einem Artikel beschrieben:
Wir befinden uns also auf den Spuren von Klaus und Heinz Kinigadner. Legenden ihrer Zunft. Das ist die vorherrschende Meinung.
To do List:
Seit der Bosnien Rallye im Jahr 2018, weiss ich nun ein paar Sachen über das Rallye fahren und habe eine To Do List auf einem A4 Zettel vermerkt.
Ein schöner Punkt auf dieser Liste heisst Shopping.
Also rief ich Endurologe, Peter Nesuta, von der Firma Xajo an und terminisierte einen Fashion Termin. Wir wissen bereits, wenn schon nicht schnell, dann wenigstens schön.
Leider war die "Desert Storm" Variante des Acerbis Motocross Dress nicht vorrätig, so entschied ich mich für ein gewöhnliches Standard Ensemble in Blau Gelb. In einer angenehmen Grösse.
Dazu eine leichte Endurojacke mit abnehmbaren Ärmeln und vielen Tascherln. Ebenfalls von Acerbis.
"Beim Helm solltest nicht sparen, du hast ja nur einen Kopf", meinte Peter Nesuta. Das erschien plausibel und ich legte den Acerbis X Carbon in den Einkaufskorb. Einen leichteren und angenehmeren Helm hatte ich noch nie. Dem Preis zufolge ist er jedoch aus Gold.
Den Rest der Ausrüstung stopfte ich in meine Reisetasche und schickte diese ins exotische Hausruckviertel, nach Wels. Von dort nach Tirol in das Headquarter von "Kini", wo diese ruckzuck umgeladen wird, um anschliessend nach Djerba transportiert zu werden. Ein kleines Halbinselchen vor der Küste Tunesien.
Meine Frau wettete 15 EUR drauf, dass ich meine Tasche nie Wiedersehen werde. Das wäre schade, aber ich bin trotzdem bester Hoffnung die 15 Euro zu gewinnen. Für eine Reisegepäcksversicherung war es zu spät. Aber ich halte nix von Versicherungen. Die zahln´ ja eh nie.
Reiseland:
Ich war noch nie in Tunesien, deswegen freue ich mich darauf in ein neues mir unbekanntes Land zu reisen. Die Anmerkungen meines sozialen Umfeldes (oida) und die Warnungen des auswärtigen Amtes (partielle Sicherheitstufe 5) ignoriere ich selbstverständlich.
Laut Reisebeschreibung beginnt die Motorradfahrt in Djerba und leitet anschliessend über nach Douz. Eine kleine Wüstenoase mit 30.000 Einwohnern. Von dort aus wird das Roadbook glühen bis wir im Wüstenstaub die Fata Morgana sehen.
Die Anreise erfolgt mit Werner "the Manager" Becher und seinem eleganten Porsche Cayenne (oder wars ein Dacia Duster ?), nach München. Am Beifahrer Sitz wird Karl Katoch Platz nehmen, der berühmte österr. Enduro Influenza und 3 Stunden lang seine Erkenntnisse von Wüstenrallye´s bekanntgeben. Ich nehme Kuli und Notizheft mit, um seine wertvollen Tipps exakt zu vermerken. Karl hat extra eine 500er KTM für diesen Trip beim KTM Braumandl in Wels bestellt. Ich hoffe nur das er das leiwande Federbein drinnen hat, sonst wird das nix (Insider).
Günther Pichler aus der Region St.Pölten, er versorgt halb Wien mit seinen Ampelsystemen, ist freudig mit am Start. Ebenso Immobilien Tycoon aus Oberösterreich, Cyrus Rahmat. Er ist Wüstenspezialist und ihn kenne ich vom Endurofahren in Kroatien. Am Abend beim Wirten hat er so viele Witze erzählt, dass uns der Rotwein aus der Nase gelaufen ist. Wir Pensionisten werden Spaß haben, das ist fix. Früher Rock und Roll, heut Butterkeks und Sanostol.
Von München direkt nach Djerba.
Dann Abendessen im Hotel: Datteln mit Speck
Sport:
Das Sportpensum muss sofort erhöht werden. Also von 0 auf 100 in 3 Wochen. 1600 Kilometer durch die Wüste fahren, ist wie Wien-Barcelona auf der Schotterstrasse. Nur, der Schotter hat Grip im Gegensatz zum feinen Fesh-Fesh Sand. Wir werden ins Schwitzen kommen, aber ich werde zumindest anschliessend vollfit bei der Hacky-Sack Weltmeisterschaft in Prag teilnehmen können.
Fragen
Folgende Fragen müssen beantwortet werden:
1. Wird Karl Katoch alle Etappen bestreiten , oder schon am Tag 2 sich ins Hamam hauen um sich von Hadsche Halef Ibrahim eine orientalische Seifenwaschung zu genehmigen ?
2. Wird Werner Becher als Enduro Fahranfänger zum Rookie des Jahres, oder bekommt er einen plötzlichen und wichtigen Anruf aus London ? "Sorry Burschn, aber heut müssts´ ohne mich los. This is very important. "
3. Können wir mit Günther Pichler mithalten ? In einer Wüste ohne Ampeln wird er nicht mehr aufzuhalten sein.
4. Werde ich mein Gepäck Wiedersehen und wie fahrt man auf Sand ?
Dieses und vieles mehr gibt es in der nächsten Ausgabe von MR goes Tunisia Rallyfahren.
Wetten können angenommen werden: https://www.sportwetten.org/
