Arge 2Rad: Motorisierte Einspurige schließen das Jahr 2020 mit sattem Plus

Arge 2Rad: Motorisierte Einspurige schließen das Jahr 2020 mit sattem Plus !

Arge 2Rad: Motorisierte Einspurige schließen das Jahr 2020 mit sattem Plus
@ Arge 2Rad

Motorisierte Einspurige schließen das Jahr 2020 mit sattem Plus

Es war ein herausforderndes Jahr für die Motorrad-, Roller- und Mopedindustrie. Der erste Lockdown im März erwischte die Branche mit voller Breitseite in der wichtigsten Verkaufssaison. Bis zu 6 Wochen durfte nicht verkauft werden. Produktionen wurden eingestellt. Lieferketten kamen zum totalen Erliegen. Durch den kontinuierlichen, intensiven Austausch zwischen Produktion, Importeuren und Handelsbetrieben und durch das Interesse und die Geduld einer treuen Kundschaft konnte ein sattes Plus über alle Segmente bei den Verkaufszahlen erwirtschaftet werden.

Powered Two Wheelers als Fortbewegungsmittel etabliert

Die Arge 2Rad, der Dachverband der österreichischen Zweiradimporteure und Zweiradindustrie, über das Ergebnis des vergangenen Jahres: „Gerade in Zeiten des „Social Distancing“ haben ALLE sogenannten PTWs (Powered Two Wheelers) eine ganz besondere Rolle eingenommen und sich als wichtiges, unverzichtbares, leistbares und individuelles Fortbewegungsmittel endgültig etabliert,“ so Mag. Ing. Hubert Trunkenpolz, Obmann der Arge 2Rad. Sieht man sich die Zahlen im Detail an, so hat im Besonderen das Segment der 125ccm Fahrzeuge den größten Zuwachs erhalten und ist um fast 10% zum Vorjahr gestiegen.

Euro 4 und Nova neu als Herausforderung für das motorisierte einspurige Fahrzeug.

Der europäische Dachverband der Motorradindustrie ACEM und die Arge 2Rad auf lokaler Ebene haben durch kontinuierliches Lobbying eine erfreuliche Lösung für die Euro 4 Fahrzeuge verhandelt, welche es durch Hinzufügen des Artikel 44a ermöglicht, diese, in einer neu definierten Stückanzahl, noch bis Ende 2021 zu verkaufen, was bis dato nicht möglich war. So können nun auch Fahrzeuge, die aufgrund des ersten Lockdowns in der Produktionskette hängen blieben oder erst gar nicht produziert werden konnten, noch bis Ende des Jahres verkauft und zugelassen werden.

Auch die neuerliche Ökologisierung der Nova hat die Branche getroffen. „Wir haben in unseren Vorgesprächen mit dem Umwelt- und Verkehrsministerium immer darauf hingewiesen, dass gerade der einspurige Verkehr ein wichtiger Faktor für die Senkung der CO2 Emissionen ist. Durch geringen Ausstoß, Stauvermeidung und Parkraumschaffung sehen wir uns als sinnvolle und leistbare Alternative besonders im urbanen Bereich,“ so Mag. Karin Munk, Generalsekretärin der Arge 2Rad. „Auch die Elektromobilität ist gerade in unserer Branche im Trend und Vormarsch und macht uns fit für zukünftige Herausforderungen,“ so Munk weiter. Dass die neue Nova, die ab 1.7.2021 in Kraft treten wird, die Fahrzeuge mit hohem CO2 Ausstoß - durch die Erweiterung der Deckelung auf 30% statt bisher 20% - stärker besteuert, ist zwar schmerzlich für einige Marken, muss jedoch als notwendiges Übel im Sinne des europäischen Green Deals akzeptiert werden.

Marktzahlen im Detail (Jänner bis November 2021):

Gesamtmarkt: + 4 %

Moped (L1): + 4,5%

Motorrad (L3) +5,6 %

Segment 125ccm: + 9,9%

Elektromobilität: -5%

Elektromobilität geht weiter ihren Weg - Die Zukunft der einspurigen elektrischen Fahrzeuge:

Das Jahr 2020 war aus mehreren Gründen ein spezielles Jahr für die Elektromobilität. Durch die Fortsetzung der Förderung wird in neue nachhaltigere Produkte investiert. Billigprodukte im Wert von 1.000 bis 1.200 Euro, die in den Markt hineinverkauft wurden über Internet oder Hypermarktketten gibt es kaum mehr. Diese wurden oft nach Ablauf der Garantie durch neue Fahrzeug ersetzt. Diese Schnelldrehung ist nun nicht mehr vorhanden, weswegen es in diesem Jahr zu einem leicht negativen Ergebnis gekommen ist – das Bewusstsein und Interesse an nachhaltigen Produkten steigt jedoch und wird durch die Neuauflage der Förderung und durch viele neue Modelle im Jahr 2021 unterstützt.

Elektromobilitätsförderung für einspurige Kraftfahrzeuge für 2021 gesichert.

Kurz vor dem Jahreswechsel wurde die Fortführung des Elektromobilitätsbonus für Mopeds, Roller und Motorräder zwischen den Importeuren der Arge 2Rad und dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie beschlossen. „Es freut uns sehr, dass wir die in den letzten 6 Monaten getroffene erfolgreiche Vereinbarung gemeinsam fortsetzten können und der Bund den Kauf jedes L1e und L3e Fahrzeuges mit jeweils 450 bzw 700 Euro unterstützt, so der Nachweis des Beziehens von 100% erneuerbarer Energie nachgewiesen werden kann“ so Karin Munk, Generalsekretärin der Arge 2Rad. „Die Zukunft unserer Mobilität ist klimafreundlich und emissionsfrei. Ich freue mich, dass wir auch im nächsten Jahr den Umstieg auf die E-Mobilität fördern. Denn eines haben wir in den letzten Monaten gesehen: Die Förderung wird sehr gut angenommen und sie wirkt. Diesen erfolgreichen Weg werden wir jetzt fortsetzen“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Auch die Importeure der Arge 2Rad unterstützen zusätzlich weiterhin – wie auch die letzten 4 Jahre – mit 350 bzw 500 Euro den Kauf der L1e bzw L3e Fahrzeuge. Die Marktentwicklung seit der Einführung der gemeinsamen Förderung zeigt ein sehr positives Bild. Die Zulassungen sind in den letzten 4 Jahren um 80% gestiegen und liegen im Moment bei knapp 2.400 Fahrzeugen in beiden Kategorien.

Der Marktanteil der elektrischen Kraftfahrzeuge der Kategorie L1e ist im Gesamtmarkt der Mopeds (L1) bereits auf 15,7 % angewachsen – ein Vorreiterwert im europäischen Vergleich, der bei 14.6% liegt. Nimmt man den Gesamtmarkt aller einspurigen Kraftfahrzeuge als Basis, so beträgt der Anteil der Elektromobilität aktuell 5,7%, Tendenz steigend. Betrachtet man den Bereich der L3e Fahrzeuge, so ist hier der überwiegende Anteil dem A1 Äquivalent (125ccm oder max 11 KW) zugeordnet.

Ein wichtiger Problemlöser auch im urbanen Bereich:

„Es zeigt sich weltweit, wie bedeutsam der einspurige Verkehr als eine der wichtigen Mobilitäts-Säulen im urbanen Bereich ist – zur Stauvermeidung, zur Parkraumbeschaffung und als Beitrag zur Emissionsreduktion. Veränderung funktioniert am besten miteinander – dort wo Politik, Bevölkerung und Wirtschaft gemeinsam auf Augenhöhe an einem Tisch diskutieren, dort kann ein optimaler Interessensausgleich erfolgen und eine innovative Lösung gefunden werden,“ so Munk abschließend.

weitere Infors: www.arge2rad.at

Text & Foto: Arge 2Rad

Tags