Es war ein voller Erfolg für alle Nationen, die eine Delegation schickten. Deutschlands Nationalteam war aufgrund von Covid-Bedenken nicht am Start.
Die Meisten Länder, darunter Österreich waren aber entschlossen, alles zu tun, um den Höhepunkt im Trial WM Kalender nicht zu verpassen und gingen an die umfangreichen Vorbereitungsmaßnahmen. Sogar Länder aus Südamerika, die USA und Canada entsandten ihre Teams ins portugiesische Gouveia nahe Porto, um zu zeigen, dass es trotz Covid möglich ist, einen sportlichen Großevent stattfinden zu lassen.
Vor dem Event wurden sämtliche Teilnehmer, ob geimpft oder nicht, einem gründlichen Corona-Test unterzogen und somit das Fahrerlager zu einer sicheren Arena für die Sportler aus 17 Nationen.
Österreich schickte nach der Absage 2020 ein junges Team, mit den zwei aufstrebenden Youngstars Fabio Schollar und Philipp Wimmer, an den Start. Zusammen mit „Österreichs Motorsportler des Jahres“ Marco Mempör, bildeten die aktuell besten drei Österreicher das Fahrerteam 2021.
Zusammen mit den Betreuern Mario Mempör, Gerold Schollar und Teammanager Richi Rosenstatter ging es am Mittwoch vom Fluhafen Wien/Schwechat los, ins portugiesische Abenteuer. Nach der Ankunft im Austragungsort Gouveia, wurde gleich mal das Fahrerlager mitten in der Altstadt und die tolle Arbeit des Veranstalters bewundert und die Unterkünfte bezogen.
Donnerstag traf dann, nach 2500km Fahrt, der Transport mit Motorrädern, Werkzeug, und sonstigem Material ein und es ging an den Aufbau des Fahrerlagers. Freitag folgte die technische Abnahme und dann ging es ans erste Training in den Hügeln nahe der Stadt. Das Österreichische Team musste sich erst an den speziellen Boden hier gewöhnen, doch nach kurzer Zeit fanden die Jungs den nötigen Grip in den glatten Felsen.
Der Samstag startete mit der Sektionsbesichtigung, wo es auf ein genaues fotografisches Gedächtnis ankommt, um die Passagen bestmöglich abzuspeichern fürs Rennen am Sonntag. Danach noch ein wenig Training, bevor dann am Abend die Teampräsentation auf dem Timetable stand.
Was für ein Highlight, mitten am Stadtplatz der malerischen Alstadt von Gouveia, samt vielen Zuschauern, Politik, Medienvertretern, Ehrengästen, usw., wurden die jeweiligen Nationen unter Fahnen und Trompeten den begeisterten Portugiesen vorgestellt und am Schluss vorm örtlichen Regierungspalast zum Gruppen-Presseshooting geladen.
Die Feierlaune nach dieser top Präsentation des Trialsports musst leider noch warten, der große letzte Renntag der Trial Weltmeisterschaft mit dem „Trial of Nations“ stand vor der Tür.
Raceday:
Die Erwartungshaltung, mit zwei sehr jungen und noch Team WM – unerfahrenen Youngstars war, verglichen mit den Vorjahren, auf vorsichtigem Niveau und Teammanager Richi Rosenstatter hatte etwas Sorge, nicht an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen zu können.
Doch die Jungs gaben richtig Vollgas und nach einer noch etwas holprigen ersten Runde, kam das Team so richtig in Schwung auf den meterhohen Felsen und den rutschigen Flussläufen des „Gouveiaschen Grand Canyon“, welcher sich mitten durch den Ort schlängelt.
In Runde zwei ließen die Jungs die Füße oben und mit nur 9 Fehlerpunkten in 15 Sektionen, war man auf einem Top Level gleichauf mit den Podiumsrängen.
Platz 5 stand am Ende auf den Ergebnisscreens, nur knapp hinter Sportgroßmacht USA. Der Sieg in der Trophy ging dieses Jahr an Norwegen, die aus der GP Wertung abgestiegen sind und einen konzentrierten, souveränen Lauf hinlegten. In der GP Klasse mit noch schwierigeren Passagen, welche, nach dem coronabedingten Fernbleibens von Japan und dem Abstieg von Norwegen, nur 4 Länder unter die Stollen nahmen, gewann, wie sollte es anders sein, Spanien mit Superstar Toni Bou.
Österreich hält somit seine Stellung in den Top Ten dieses Planeten und das Team kann stolz sein auf dieses Ergebnis. Aber noch stolzer kann jedes Land sein, trotz aller Ungewissheiten und Hindernisse im Hinblick auf Corona, sich der Challenge gestellt zu haben und mit diesem tollen Sportevent ein Zeichen gesetzt zu haben, dass das Leben weitergeht!
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Foto Credit: FIM, Pep Segales, ÖTSV