Die Anreise war sehr entspannt. Katja und Josef haben uns am Flughafen abgeholt.In unserm 3-Sitzerbus mussten wir nun zu viert zwei Stunden von Olbia nach Alghero fahren. Da musste ich schon mal eine Stunde aufs Motorrad im Heck.
Die adminsitrative Abnahme war nicht ganz so easy: die FIM erkennt die permanente Auslandsstartberechtigung der OSK nicht an. Die Mitarbeiter der OSK haben diese aber in Windeseile nachgesendet. Und für mich unpackbar - ich habe meine grüne Versicherungskarte vergessen. Habe ich aber ebenso hurtig per Mail bekommen. War spannend, denn ohne Auslandsstartberechtigung und grüne Karte keine Starterlaubnis. So etwas ist mir noch nie passiert, da ich eigentlich immer perfekt vorbereitet bin.
Einfach genial abwechslungsreich, typisch für Sardinien:
- Singletrials
- Wiesen
- Feuerschneisen
- Steine
- Felsen
- Schlamm
- Schotterpisten und
- Wasser
Einzigartig bei einem Rally WM Lauf: im Schnitt alle 400m eine Fahranweisung, also nix mit drauflos. Leider haben einige Fahrer nicht den richtigen Weg gefunden und es ist zu einem Frontalzusammenstoß gekommen. Ein Fahrer wurde leider schwer verletzt. Motorräder Totalschaden, was hierbei allerdings nebensächlich ist.
Wieder sehr kalt,- so wie bei Dakar- gezittert wie Espenlaub und habe mich an einem Tag beim Assistenzpunkt sogar komplett umgezogen. Am vorletzten Fahrtag starker Regen und Hagel, kleine Rinnsale sind binnen Minuten zu Bächen angeschwollen - der Spuk war zwar in einer Viertelstunde vorbei, aber ich war wieder nass bis auf die Haut. Durch die heftigen Regenfälle war der Untergrund oftmals schlitzig. Zwei heftige Stürze sind mit viel Glück ohne gröbere Verletzung ausgegangen, das Material hat allerdings heftig gelitten. Sturzhelm und Lenker brauche ich sicher neu, Roadbookhalter ist verbogen - mal schauen ob sich dieser wieder ausrichten läßt. Schulterschutz von Brustpanzer ist ausgerissen, läßt sich aber herrichten.
Das Roadbook war perfekt - was aufgrund der schwierigen Navigation auch Voraussetzung war um überhaupt ins Ziel zu kommen. Die super Organisation des gesamten Rallyablaufes hat trotz der langen Tagesetappen für entspannte Gesichter im Fahrerlager gesorgt. Katja und Josef haben uns an den täglichen Assistenzpunkten immer perfekt mit Essen versorgt. Josef hatte bei meinem Motorrad immer etwas zu tun, da ich fast jeden Tag mal etwas verbogen habe.
- Motorölwechsel inklusive Filtertausch
- Luftfiltertausch
- Vorderradgabel entlüften und ausrichten
- Kontrolle Bremsbeläge
- Kette schmieren und Spannung kontrollieren
- Kühlflüssigkeit kontrollieren
- Schrauben nachziehen
- Auftanken
1.Marc Coma
2. Paulo Concalves
3. Joan Pedrero Garzia
4. Cyril Despres
5. Alessandro Botturi
26. Kreidl-Bua
42. Cyrus Cyril Rahmat
Nach dem Rennen habe ich mir noch 4 Tage Urlaub auf Sardinien gegönnt - Hotel in San Teodoro mit weißem Sandstrand, Frühstück am Meer und wenn die Luft dann schwarz wird, auch gerne mal ein Bier.