VON BREMBO: DIE BESTEN BREMSEN FÜR DAS STÄRKSTE SERIENMOTORRAD DER WELT

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by Regina Klepzig



Wie bremst man das stärkste, jemals gebaute Serienmotorrad? Kawasaki Ingenieure wandten sich mit dieser Herausforderung an Brembo. Es galt, die 2015 Ninja H2R, eine reine Rennmaschine mit Kompressormotor und 300 PS und gleichzeitig die straßentaugliche Schwester Ninja H2 mit den besten Bremsen auszustatten.

Das gesamte Bremssystem wurde daraufhin eigens für die H2R und H2 konzipiert. Es enthält ein neues gesintertes Belagmaterial, BRM 11G, das in Zusammenarbeit mit Kawasaki für dieses Projekt entwickelt wurde. Die Bremsanlage am Vorderrad verwendet den berühmten, im Rennsport erprobten M50-Bremssattel und einen leistungsstarken 16/21 Radialhauptbremszylinder. Der entsprechende Bremshebel wurde eigens für diese Maschine konzipiert. Das Hinterrad wird über einen Doppelkolben-Festsattel mit 32 mm Durchmesser, einen 15/19 Radialhauptbremszylinder und einen schwarz lackierten, aus Kokille gegossenem Kupplungsnehmerzylinderkörper mit 28 mm Durchmesser verzögert.

Brembo Bremskomponenten und Anlagen werden auf der EICMA auch bei dem Concept-Bike von Suzuki präsentiert. Im Vorderrad des Suzuki Recursion 588 cc Concept-Bike mit Turbomotor ist ein Concept-Bremssattel von Brembo verbaut. Die Gruppe besteht aus einem 6-Kolben-Festsattel, vier Belägen und zwei unabhängigen Schaltkreisen. Zwei Kolben mit 26 mm Durchmesser am vorderen Bremssattel werden durch den hinteren Hauptbremszylinder gesteuert, der gleichzeitig auf den hinteren Bremssattel einwirkt, während das andere Doppelkolbenpaar mit 32 mm Durchmesser am Vorderrad vom vorderen Hauptbremszylinder aktiviert wird.

Für beste Raumökonomie des vorderen Bremssattels wurde die obere radiale Befestigung zwischen dem mittleren Paar und dem oberen Doppelkolbenpaar angeordnet. Der Bremssattel wurde für die Verwendung einer fünf mm dicken Bremsscheibe mit 330 mm Durchmesser konzipiert. Die Nickelbeschichtung mit dem Brembo Logo in Flachrelief verleiht ihm eine attraktive Optik.

Die Entscheidung für Brembo als Design-Partner und Lieferant der Bremsanlage für diese zwei äußerst innovativen Projekte zeigt die immer intensivere Beziehung des italienischen Unternehmens mit Japans führenden Motorradherstellern in der Belieferung mit OE-Teilen.

Ausschlaggebend dafür sind die gemeinsamen, erfolgreichen Jahre im Rennsport, bei Weltklasse-Veranstaltungen wie MotoGP und SBK. Zurzeit versorgt Brembo Suzuki, aber auch Honda für den MotoGP, Kawasaki und Honda für die SBK. Gleichzeitig beliefert Brembo auch viele der leistungsstärkeren und sportlicheren Motorräder dieser Hersteller mit OE-Bremskomponenten. Brembo Bremssättel werden bereits seit 2010 an GSX-R 600 und 750 und jetzt an GSXS 1000 und 1000F Naked Bike von Suzuki verbaut. Erstmals präsentierte sich Brembo bei der EICMA 2013 mit Honda. Die CBR 1000 RR Fireblade SP bekam den neuen Monoblock-Bremssattel mit unterschiedlichen Kolbendurchmessern, 30 und 32 mm.