Honda MONTESA 4RIDE 2016

Nachdem 1991 die letzte Evasion vom Band lief, hat sich Montesa danach ausschließlich auf die Produktion von Trial-Motorrädern konzentriert. Das Ergebnis: die Cota 311, die Cota 314R, die Cota 315R und die revolutionäre Cota 4RT – ein modernes Viertaktmotorrad mit einem neuen, kompakten Vierventil-Triebwerk und elektronischer PGM-FI Kraftstoffeinspritzung.

 

Montesa blieb seinen Prinzipien – fortschrittliche Technologien mit umweltfreundlichen Aspekten zu verbinden – auch 2013 treu, als mit der Cota 4RT260 ein völlig neues Modell vorgestellt wurde. Dieses behielt die Hauptmerkmale der Cota 4RT bei, bot jedoch deutlich mehr Leistung. Mit der Cota 300RR präsentierte Montesa zudem kürzlich ein stärker auf Wettbewerb getrimmtes Modell, ebenfalls mit Viertakttechnik.

 

2016 bringt Montesa nun die 4RIDE auf den Markt. Auch dieses Bike bleibt den Grundzügen der Montesa Modelle treu und setzt auf das gleiche Konzept, das bereits bei den Trial-Motorrädern wie der Cota 247 und der Cota 348 zu sehen war. Fans der Marke werden in der 4RIDE Merkmale der Evasion erkennen – einem Trial-Excursion-Bike mit direkter Anlehnung an die Trial-Variante Cota 310. 25 Jahre später, unter Berücksichtigung der aktuellen Ansprüche und Erwartungen seiner Kunden, widmet sich Montesa nun erneut dem Adventure-Trial.

 

Entwicklungskonzept

Bisher hatten Montesa-Kunden die Wahl zwischen drei qualitativ hochwertigen Modellen: der Cota 4RT260, der Race Replica und der Cota 300RR, deren Hauptmerkmale ihre fortschrittliche Technologie, ihre Zuverlässigkeit und die Materialqualität sind. Unter Beibehaltung der Haupteigenschaften der Trial-Modelle entwickelte das Montesa-Team von Honda zusammen mit der Forschungs- und Entwicklungs-Abteilung von Honda Motor Co. Ltd. die neue 4RIDE, ein Modell mit Excursion Trial-Eigenschaften, bei dem zugleich die hohen Qualitätsstandards der Marke gewahrt bleiben.

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Das Konzept des neuen Modells kommt bereits im Namen zum Ausdruck: 4RIDE. Die

„4“ erinnert an das Herzstück der Montesa Modelle, den Viertaktmotor. Die englische Bezeichnung spielt zudem mit der Doppeldeutigkeit von 4 – als „for“ ausgesprochen spielt es auf die Verwendung des Bikes an und bedeutet „zum Fahren“. Schließlich hat Montesa mit der 4RIDE ein Bike entwickelt, das sich von zuhause, über die Straße bis hin zur bevorzugten Bergstrecke fahren lässt.

„4“ ist auch die Zahl der Ziele, denen sich die 4RIDE verschrieben hat: Abenteuer, Fun, Freiheit und Vielseitigkeit – also ein Motorrad, das einen überallhin begleitet. Mit Blick auf diese Ziele fällt vor allem der umfassende Stauraum auf. Unter dem Sitz, der einfach abgenommen werden kann, befindet sich ein großes Staufach, in dem sich problemlos Jacke, Handschuhe und mehr unterbringen lassen.

 

Als Grundlage dient die Cota 4RT260, damit schuf das Entwicklungsteam ein vielseitiges Bike mit einfachem Handling, das ganz auf Abenteuer ausgelegt ist. Zu diesem Zweck wurde das Getriebe mit einer größeren Übersetzungsspreizung ausgestattet, dass sich von denen der Trial-Varianten unterscheidet. Damit verbindet das neue Modell hohen Komfort mit verbesserter Performance auf langen Strecken. Aus ähnlichen Gründen wurde auch die Ergonomie des Bikes überarbeitet: Sitz und Aufhängung einschließlich der Gabel und des Stoßdämpfers sitzen deutlich höher als bisher.

 

Die Änderungen an der 4RIDE, welche Führerscheinklasse A2 erfordert, dienen allesamt dazu, ein breiteres Kundensegment anzusprechen. Für alle die Spaß am Berg haben wollen, ohne auf die Leistung und hochwertigen Komponenten zu verzichten, die für anspruchsvollere Stecken oder Trial-Abschnitte benötigt werden.

 

Fertigung und Montage

Wie bei der Cota 4RT260, der Race Replica und der Cota 300RR erfolgen die Fertigung und Montage der 4RIDE exklusiv im Montesa Honda Werk in Santa Perpètua de Mogoda bei Barcelona in Spanien. Von hier aus werden die Maschinen in alle Weltmärkte exportiert. Sämtliche Schweißarbeiten und Kunststoffspritzgussverfahren, die Montage der Motoren und die Fertigung des Tanks, der Schwingen und der Aluminiumrahmen werden im Werk durchgeführt. Höchste Fertigungsqualität, wie bei Honda und Montesa gewohnt, ist somit in allen Bereichen sicher gestellt.

 

Design und Ausstattung

In Anlehnung an das Design der Cota 4RT260 und der Cota 300RR dominiert bei der 4RIDE die Farbe Rot, die sich bei zahlreichen Komponenten wiederfindet: auf dem vorderen Kotflügel, der Seitenverkleidung und der Rückseite des Sitzes (hier in Kombination mit Schwarz) ebenso wie auf den Radnaben und den Dekor-Elementen der Räder. Das 4RIDE-Logo präsentiert sich in Schwarz-Weiß neben dem Montesa-Logo. Beide sind auf der Seite und an den Standrohren zu sehen – einzige Variation ist eine rote „4“. Die Komponenten in kräftigem Rot setzen in Verbindung mit den hinteren Abdeckungen und Kotflügeln in Weiß gelungene Akzente. Auch hier findet sich das Montesa „M“-Logo in verwischtem Grau mit dem Slogan „Off-road Adventure“ wieder – eine klare Aussage über die Orientierung des neuen Modells.

 

Der Aluminiumtank bleibt unverkleidet und unterstreicht damit die hochwertigen Materialien.

Bei den Rädern sorgen die roten Dekor-Elemente und Radnaben in Kombination mit den schwarzen Felgen und Speichen für einen sportlich-attraktiven Look. Auch der Lenker ist in elegantem Schwarz gehalten.

Erstklassige Verarbeitungsqualität, hochwertige Komponenten und zuverlässige Funktion über Jahre hinweg waren immer ein Markenzeichen der Montesa Modelle. An dieser Produktphilosophie hält Montesa auch bei der 4RIDE fest – mit anspruchsvollem Design und hochwertigen Dekor-Elementen.

 

Die 4RIDE zeichnet sich durch die gleiche qualitativ hochwertige Ausstattung wie die Trial-orientierten Modelle aus. Dazu zählt unter anderem die fortschrittliche digitale Transistorzündung, die ohne Batterie auskommt und unter anderem die Einspritzanlage und die Zündspule mit Strom versorgt. Weiter ist die Maschine mit einem Schräglagensensor ausgestattet, der die Zündung nach einem Sturz automatisch abschaltet. Der Sensor wird aktiviert, wenn das Bike länger als sieben Sekunden mit einen Winkel von über 65 Grad auf der Seite liegt. Die Sicherheitsschaltung erhöht nicht nur den Schutz des Fahrers in prekären Situationen, sondern bewahrt auch die Mechanik vor Schäden, weil so ausgeschlossen ist, dass der Motor nach einem Sturz unbeabsichtigt weiter läuft.

Bei den Rädern wurde das 32-Speichen-Design beibehalten. An der Hinterradfelge sind die Speichen über einem Mittelsteg befestigt. Diese innovative Bauart hilft Gewicht einsparen, bietet Vorteile beim Nachspannen der Speichen und erlaubt dazu die Verwendung schlauchloser Bereifung, was ebenfalls zur Gewichtsreduzierung beiträgt.

 

Motor

Der Motor der 4RIDE basiert auf dem 258,9 ccm Viertakt-Triebwerk der Cota 4RT260 und der Race Replica. Im Gegensatz zu den Trial-Modellen verfügt die 4RIDE jedoch über ein völlig neues Übersetzungsverhältnis. Während Trial-Motorräder über eine feine Getriebeabstufung verfügen, um ein unmittelbares Ansprechverhalten in schwierigen Abschnitten zu gewährleisten, zeichnet sich das Fünfgang-Getriebe der 4RIDE durch ein größeres Übersetzungsverhältnis aus. Damit ist das Bike problemlos für längere Touren oder anspruchsvollere Gegebenheiten wie einspurige oder Trial-Strecken gerüstet.

 

Die 4RIDE verfügt zudem über einen größeren und längeren Auspuff als die Cota 4RT und reagiert dadurch sanfter und weniger aggressiv als die Trial-Modelle. Dadurch werden eine leichtere Beherrschbarkeit und höherer Fahrkomfort erreicht. Auch der Kickstarter wurde verlängert und erleichtert so das Starten in jeder Situation.

 

Dank der Pumpe mit gesteigerter Kraftstoffzufuhr (wie sie bereits bei der Cota 260 und der Race Replica zum Einsatz kommt) profitiert die 4RIDE von hervorragender Performance. Gemeinsam mit dem neuen Mapping in der ECU-Steuereinheit für die PGM-FI Einspritzung und die Zündung führt diese dazu, dass die Leistungsentfaltung speziell im unteren und mittleren Drehzahlbereich angenehm füllig gestaltet werden konnte. Ein weiterer Aspekt zur Verbesserung der Performance: Die Honda Techniker erreichten mit Hilfe eines speziellen Kurbelgehäuse-Dekompressionssystems, dass die Motorbremswirkung im Schiebebetrieb reduziert wird. Dank dieser Technik bleibt die Maschine immer angenehm leicht und gut beherrschbar.

 

 

Fahrwerk

Wie bereits bei der Cota 4RT260 sind der Rahmen und die Schwinge der neuen 4RIDE aus leichtem Aluminium gefertigt und überzeugen in puncto Dauerhaltbarkeit ebenso wie mit perfekter Funktion. Beide Komponenten sind in hochwertigem eloxiertem Aluminium gehalten, welches die attraktive Linienführung und die perfekten Schweißnähte hervorhebt und damit den Qualitätsanspruch des Modells unterstreicht.

 

Eines der wichtigsten Merkmale der 4RIDE ist der Sitz, der mit einer Sitzhöhe von 880 mm die gesamte Ergonomie des Bikes verändert. Damit ist das kompakte Modell deutlich komfortabler und empfiehlt sich auch für Adventure Trial-Touren. Die 4RIDE ist schlanker ausgeführt, sodass der Fahrer mit den Füßen bequem den Boden erreichen kann. Zur verbesserten Ergonomie trägt auch der Lenker bei, dessen Rohrführung höher und offener ist, was für ein besseres Ansprechen und mehr Komfort sorgt. Weiter verstärkt wird der Fahrkomfort auch durch die breiteren Fußrasten.

 

Unter dem Sitz, der mit wenigen Handgriffen abnehmbar ist, befindet sich ein großes Staufach, in dem sich problemlos Jacke, Handschuhe und mehr unterbringen lassen.

 

Da die 4RIDE gezielt auf Abenteuer ausgelegt ist, wurde der 1,9-Liter-Kraftstofftank der Trial-Modelle auf 4,4 Liter vergrößert. Damit erzielt das Modell eine Reichweite von 120 Kilometern.

Die neuen Dunlop D803GP Reifen sorgen für hervorragenden Grip. Sie liefern nicht nur eine ausgezeichnete Kontrolle, sondern machen auch den vorderen Bereich des Bikes leichter.

Insgesamt bringt die 4RIDE nur 85 Kilogramm auf die Waage und zeichnet sich damit durch hohe Agilität und leichte Manövrierbarkeit in jeder Situation aus.

Aufhängung

Die Aufhängung der 4RIDE wurde intensiv überarbeitet, um ein noch besseres Fahrverhalten beim Excursion-Trial zu erzielen. Die einstellbare TECH-Federgabel ist jetzt 38 mm höher, mit einem 24 mm längeren Federweg. Neben dem neuen Sitz und der überarbeiteten Ergonomie des Bikes wurde auch die Höhe der Aufhängung angepasst, um Verbesserungen bei Leistung, Ansprechverhalten und Komfort zu erzielen. Der mehrfach einstellbare hintere Stoßdämpfer der Marke R16V verfügt über den gleichen Federweg wie die Cota 4RT260, ist jedoch 12 mm höher.

 

Das Ergebnis ist eine sorgfältig abgestimmte Aufhängung, die für Leichtigkeit, Komfort und gutes Ansprechverhalten sorgt und damit ein einfaches Handling gewährleistet. Dank der neuen Aufhängung werden Unebenheiten im Terrain problemlos abgedämpft. Mit den Einstellmöglichkeiten kann der Kunde die Federungscharakteristik seinem Geschmack entsprechend auf harten Wettbewerb oder eher relaxtes Freizeitvergnügen anpassen.

 

Wie bei den Trial-Varianten ist die Hydraulik in einem der Gabelbeine untergebracht, während die andere die Federung aufnimmt, um das Bike leichter zu machen. Die progressiven Federn optimieren das Ansprechverhalten, ohne die Leichtigkeit der Lenkung und damit des Fahrverhaltens zu beeinträchtigen. Bei der Hinterradaufhängung kann sowohl die Dämpfung der Zugstufe als auch der Druckstufe ohne Werkzeug verstellt werden.

 

Bremsen

Die 4RIDE ist mit Bremsen des Herstellers Braktec ausgestattet. Sowohl Vorder- als auch Hinterrad sind mit wellenförmigen Scheibenbremsen, die für eine bessere Kühlung sorgen und ein Überhitzen verhindern, bestückt.

Das Vorderrad-Bremssystem ist mit einer Vierkolben-Monobloc-Zange ausgestattet, welche die Bremseigenschaften und Performance des Modells verbessern. Zudem wurde der Durchmesser der hinteren Bremsscheibe von 150 mm auf 180 mm vergrößert. Die 4RIDE ist für Strecken ausgelegt, die eine höhere Bremskraft erfordern.

Presse HONDA