Norbert Hippmann von Entouroshop testete für uns die neuen Modelle und ist mehr als begeistert davon eine kurze Zusammenfassung von dem Testtag:
Beta hatte schon immer ein Gespür für Locations um ihre neue Modellreihe zu präsentieren, 2012, das erste 2 Takt Modell aus dem Hause, in einem Schloss bei Mailand, echt fein. Und jetzt 2021 schaffte es die Gruppe rund um Frank Schröder mit „Mountain Enduro“ das Terrain in Rohr am Gebirge/NÖ als Austragungsort für die Modellreihe 2022 zu bekommen. Das Wetter spielte leider nicht so mit, aber damit wurde das Gelände noch zusätzlich anspruchsvoller und man konnte die Motorräder auf Herz und Nieren testen.
Es standen alle Modelle 2T und 4T zur Verfügung von 125- bis zur mächtigen 480iger, gefahren wurde in 2 Gruppen, ich durfte mit Spendl Dominic und Boder Tom und ein paar anderen, die Motoräder 300 2T und einige 4T Modelle die komplett durchnässte Strecke begutachten, als erst nahm ich meinen Favorit 300 2 T, das ich selbst auch privat fahre.
Die Kupplung ist in dieser Modellreihe auf eine Tellerfeder geändert worden, das den erfreulichen Effekt mit sich zieht das die Hebelkraft deutlich geringer ausfällt. Der Geradeauslauf der 300er ist wie auch bei den Modellen 2020- einfach genial, aber auch die Wendigkeit ist sehr ausbalanciert. Der Lenkeinschlag könnte ein bisschen mehr sein, aber das lässt sich mit einigen Handgriffen ändern. Der Motor hat ein anderes Bohrung/ Hub Verhältniss das zur Wendigkeit beitragen soll, das mir persöhnlich aber nicht so sehr aufgefallen ist, man hätte den direkten Vergleich mit 2021 probieren müssen.
Die nächste wurde die 390 4T, selbst bin ich fast nicht mehr auf 4T unterwegs, aber obwohl die Strecke teilweise anspruchsvoll war, die 390iger macht richtig Spaß, der Druck am Hinterrad, gewaltig, in jeder Lebenslage ein Zupfer am Gas und der Motor steht im Saft, die schwierigen Wurzenauffahrten mit Reifendruck gefühlten 1 bar, kein Problem, die herumkugelnden anderen Teilnehmer der Ungarischen Fraktion wurden kurzerhand umfahren.
Dann wurde das Bihänderschwert der Betafamilie gezückt, die 480 4T, eine richtige Waffe wenn man auch das richtige Gewicht hat, ich mit meinen 70kg als Nasser war schwer überfordert, ich fuhr meist im falschen Drehzahlbereich bis ich mich umgewöhnte und das Gerät einfach einen Gang höher fuhr, echt spaßig wie weit man den Motor in den Drehzahlkeller fahren konnte und dann doch über Wurzen den nötigen Pansch zu bekommen, meine wird’s nicht werden, da müsst ich mich eine Weile anders ernähren um diese als meinen Favorit zu sehen.
125 2T probierte ich nur recht kurz, dafür bin ich zu alt, für die heranwachsenden Rookies aber auf jeden Fall eine Ansage, Spendl Dominic war von diesem Modell gar nicht mehr herunterzubekommen, nicht mal mit der 300 2T kam ich ihm annähernd nach, ich hörte im Wald vor mir nur ein gleichmäßiges heulen als wenn wer einen Baum umsäbelt, er dürfte seinen Spaß damit gehabt haben.
Dann die 200 2T, eine eigentlich vergessen Kubatur die aber nicht zu vernachlässigen sein sollte, ich selbst hab in meinem Fuhrpark. Der Motor echt spritzig, macht Spaß und unten rum geht er auch ordentlich, man muss nicht immer am Drehzahlenden herumgondeln, nein im Gegenteil, beim typischen Endurowandern macht der kraftschonende Motor einen sehr guten Eindruck, der 125er Rahmen macht natürlich auch in engen Singeltracks extrem Spaß, auch beim Hardendurieren ist dieses Motorrad nicht wirklich ein Nachteil, gefühlte 10kg weniger im Gepäck hilft meinem Soletti trainiertem Körper extrem.
Die 350 4T ist gebaut für Wettbewerbsfahrer, damit kommt man extrem schnell voran, bei den schwierigen Sektionen hatte ich damit aber meine Mühen. 430 4T unspektakulär zwischen 390 und 480. 250 2T ein bisschen kräfteschonender unten, die Spitzenleistung denk ich pendelt sich aber ähnlich wie bei der 300er ein.
Das Fahrwerk für Serienmotorräder echt ausreichend, klebt auch bei schnelleren Singletracks gut am Boden und der Vortrieb durch die Umlenkung ebenfalls enorm bei den Auffahrten, ein Spitzenfahrer würde sicher was am Fahrwerk machen aber das ist dann eine andere Geschichte, Bremsen typisch Nissin, braucht man nicht zu erwähnen, seit Anfang eine dosierbare und kräftige Bremse.
Die Maxxisreifen als Serie, obwohl es sehr rutschig war, echt OK. Ich denke die Presse aus Ungarn, Slowenien, Deutschland und Österreich, war von der Location sehr begeistert. Spendl, Boder, Ederer und ich fuhren dann nach dem Event noch einige Runden um das Material richtig herzunehmen, echt traumhaft und Danke an Betamotor!
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