Das Rennen in den toskanischen Bergen nahe Lucca führt über extrem steile Waldauffahrten - teils felsig, teils steinig, und jedenfalls nass und rutschig. In den höchstgelegenen Streckenteilen müssen die Fahrer bis zu zwei Meter hohe Steinstufen bei Schnee und Eis bewältigen, in den tief gelegenen Passagen führt die Strecke über Wasserfälle und durch eiskalte Bäche. Wer hier bestehen will, muss Kraftausdauer und hervorragende Enduro-Technik mitbringen.
Um die engen Zeitvorgaben zu erfüllen, muss man aber auch bisweilen mutig am Gashahn drehen. Die mehr als fünfstündige Qualifikation am Vormittag haben nur 40 der 103 Starter bewältigt. Im Finale der besten 30 waren schon nach einer Runde nur mehr drei Piloten in der Wertung. Zum Sieger krönte sich nach einem Herzschlagfinish der britische Trial-Star Dougie Lampkin (Beta). Er hat seinen Landsmann Graham Jarvis (Sherco) sprichwörtlich auf den letzten Metern abgefangen.
Starker Auftritt der Österreicher: Brandauer und Pöschl im Finale
In die Starterliste des "Hell's Gate" hat sich auch heuer die Creme de la Creme der internationalen Extrem-Enduro-Szene eingetragen: unter anderem Vorjahressieger und Erzbergdominator Taddy Blazusiak (POL/KTM). Weiters Romaniacs-Champion Andreas Lettenbichler (GER/BMW) und der Neuseeländer Chris Birch (KTM), der zuletzt die ähnlich harte "Roof of Africa" gewonnen hat. In diesem Weltklassefeld haben die Österreicher Erich Brandauer und Rudi Pöschl bewiesen, dass auch sie zur Weltspitze zu zählen sind. Der Tiroler Pöschl (BMW) hat als 19. der Qualifikation das Finale erreicht. Brandauer (Husaberg) hat sein Finalticket als 29. gelöst - und das mit defektem Hinterreifen.
Ein Requiem für das Video...wie passend: