Das gab es im deutschen Eisspeedway noch nie. Wohlwissend um die Wichtigkeit von Lokalmatadoren bei Rennevents, stellte der Veranstalter des Berliner Eisspeedways, die Eisspeedwayunion Berlin, nun ein Projekt auf die Beine, mit dem einerseits der Nachwuchs gefördert, andererseits auch die eigene Veranstaltung auf eine qualitativ noch höhere Stufe gestellt werden soll.
„Team Eisspeedwayunion Berlin“ heißt das Zauberwort und ist nichts anderes, als ein eigenes Rennteam. Als Fahrer wurden der 28-jährige Bayer Max Niedermaier sowie der, wenngleich aus dem Bahnsport bekannte, gleichalte Novize Tobias Busch aus Stralsund engagiert. Das Projekt ist zunächst einmal auf drei Jahre ausgelegt, soll aber natürlich auch darüber hinaus fortgeführt werden. Auch die Einbindung eines dritten Fahrers ist geplant, allerdings noch Zukunftsmusik.
Wie die beiden Macher hinter dem Berliner Eisspeedway und nun auch dem Team Eisspeedwayunion Berlin, Olaf Ehrke und Bernd Sagert, informierten, laufen im Jetzt und Heute zunächst einmal die Vorbereitungen auf die Saison 2017 so richtig an, denn nachdem man mit der Finanzierung des visionären und zugleich lobenswerten Projektes über externe Sponsoren seine ersten Hausaufgaben erledigt hat, ist das Team gerade auf dem Weg ins Mutterland des Eisspeedwaysports, um im nordöstlich von Moskau gelegenen und von Berlin rund 2.800 Kilometer entfernten Slobodskoi ein 14-tägiges Trainingslager zu absolvieren. Neben den beiden Fahrern sind der Teamverantwortliche Steffen Höppner und ein Mechaniker, der unter dem Spitznamen „Brille“ in der Szene bestens bekannt ist, mit von der Partie.
In Russland angekommen, wird die Truppe vom sehr profunden Trainer Vladimir Lumpov, seines Zeichens Russischer Meister und zudem WM-Dritter des Jahres 2003, unterstützt, der den vierfachen Deutschen Vizemeister und letztjährigen WM-14. Max Niedermaier sicher auf den Weg durch die Qualifikationsläufe bringen soll und den Rookie Tobias Busch mit dem Einmaleins des Eisspeedwayfahrens vertraut machen wird.
Das Berliner Eisspeedwayfest mit Deutscher Meisterschaft, bei der beide Fahrer ihr Können unter Beweis stellen werden, und Weltmeisterschaft, mit hoffentlich erneut Max Niedermaier im Starterfeld, geht vom 2. bis 5. März 2017 im Horst-Dohm-Eisstadion Berlin-Wilmersdorf als vierte Saisonstation über die Bühne. Um die DM geht es bereits wieder am Donnerstag, dem 2. März, und nach den Trainings der WM-Piloten am Freitag (3. März), bei dem die Stadiontore gegen einen geringen Obolus ebenfalls geöffnet sein werden, kämpfen die weltbesten Spikeritter am Samstag (4. März) sowie am Sonntag (5. März) bei den GP 5 und 6 um WM-Punkte.
Der Ticketvorverkauf läuft bereits auf Hochtouren, wobei der Veranstalter am ersten März-Wochenende 2017 das sogenannte „Berlin-Ticket“ bereithält. Dieses beinhaltet Eintrittskarten für die Haupttribüne oder die ebenso beliebte „Kurve 1“ für alle vier Veranstaltungstage mit einem rund zehnprozentigen Rabatt auf den kumulierten Einzelpreis.
Weitere Informationen unter www.eisspeedwayberlin.de
