KTM RC 390 Dauertest von Jakob Breuss

Das Handling der 125er mit mehr Leistung zu versehen war eine wunderbare Idee von KTM gewesen und die technische Umsetzung wunderbar geworden.

In der Stadt beweist die RC wie wunderbar schmal und trotzdem handlich ein Motorrad sein kann. Die mit Blinkern versehenen Spiegel geben immer genug Sicht auf die überholten Fahrzeuge. Die Designelemente lassen Leute auf dem Zebrastreifen stehen bleiben und auch wenn man sich einmal in 30er Zonen verirrt wird das Motorrad immer interessiert bestaunt. Das sehr verspielte aber erwachsene Design überzeugt fast jeden. Beachtenswert ist der Verbrauch, selbst bei motivierter Fahrweise (etwas über dem Speedlimit) pendelt er sich in der Stadt knapp unter Vier Litern (3,7-3,9 im Test) auf 100 km ein. Dank der schmalen Bauweise sind nur rote Ampeln als Hindernisse in der Stadt vorhanden und auch die werden schnell Grün.getfileattachment_3.jpg

Auf der kurvigen Landstraße freut man sich noch mehr über das Handling und gut funktionierende Bremsen da trotz des kleinen Motors die Beschleunigung mehr als ausreicht, etwas zu schnell in manche Kurven zu fahren. Das ABS ist fein abgestimmt und beherzt zu Bremsen stellt auch für Anfänger nicht das größte Risiko dar. Der Verbrauch ist hier ebenso top. Die 4 Liter Grenze ist auch bei sehr ambitionierter Fahrweise und schwerem Tester kaum zu knacken. Als einzige Verbesserung kann man bei der Neubereifung vorne evtl auf etwas Breiteres zurückgreifen.

Kilometerfresser auf der Autobahn ist die RC 390 keine. Aber dafür gibt es ja genügend Reiseenduros. Die vorgeschriebenen 130 km/h auf der Autobahn akzeptiert sie zwar gerne aber nach kurzer Zeit wünscht man sich wieder auf die Landstraße zum kurvenräubern zurück.

Fazit: Verspieltes Handling Top Verbrauch Bequeme Sitzposition auch für über 180cm Körpergröße Viel KTM für den Preis Faszinierte Blicke von Bikern, Autofahrern und Passanten garantiert

Meinung des Testers: Jederzeit beweg ich so ein Spaßgerät gerne wieder!

MR/JB