Die Naturstrecke war perfekt präpariert und lud zum fighten ein.
Es waren nur die besten Piloten Europas am Start, dementsprechend hoch war die Dichte des Feldes. Dies wurde bereits im freien Training klar, Ricardo versuchte einen guten Rhythmus zu finden und klassierte sich als 18ter am Ende.
Der junge Burgenländer wollte natürlich mehr und so kam bei ihm etwas Unzufriedenheit auf.
So sehr er im Qualifikationstraining versuchte, locker zu bleiben, umso mehr Fehler schlichen sich leider ein. Zwei kleinere Stürze waren nicht sehr hilfreich, den richtigen Flow zu finden.
Der 19. Rang war die ganze Ausbeute. Das Abschneiden des späteren Vize Europameisters, mit P17, zeigte wie eng es in der 85er Klasse zuging.
Man versuchte natürlich etwas Druck durch Gespräche und Analysen raus zu bekommen, doch bei einem Einzelevent ist es schwer, das Ruder noch herum zu reißen.
Trotzdem ging der KTM Youngster motiviert an die Sache und startete gut aus dem Startgatter. Durch die schlechte Startposition wurde er in der ersten Kurve nach außen gedrängt und verlor dadurch wichtige Positionen.
Wieder einmal hieß es, aufholen. Leichter gesagt als getan, wenn das Feld so dicht beisammen liegt und man sich selbst den größten Druck selber macht.
Ricardo tat sich schwer, fuhr verkrampft und kam nicht so recht von der Stelle. Obwohl die Rundenzeiten gegen Rennende ganz gut waren, konnte er lediglich auf Platz 18 ins Ziel in Lauf 1 fahren.
Lauf 2 sah zu Beginn ganz gut aus, ehe ein Fahrfehler zu einem Ausrutscher führte und der MSC Imbach Racing Team Pilot den Anschluss an einige starke Fahrer verlor. Danach holte Ricardo wieder fleißig auf doch ein weiterer Sturz machte auch diesen Einsatz wieder zunichte. Platz 31 war die magere Ausbeute.
Vermutlich machte sich Ricardo selbst sehr viel Erfolgsdruck, er wollte unbedingt in seinem Rookiejahr beweisen, dass er mit den größeren Jungs der 85er Klasse mithalten kann. Diesmal war dieser Druck etwas zu hoch und Ricardo musste dies auf schmerzliche Weise erleben.
Dennoch gibt ein durchaus positives Fazit der EMX85 Saison, denn sein Speed, die Kondition und seine KTM sind auch in der 85er Klasse top! Ebenso konnten viele neue Erfahrungen gesammelten werden und das wichtigste- es gab keine Verletzung und Ricardo kann fleißig weiter an seinem Erfolg mit Trainer Philipp Ringhofer und seiner Familie arbeiten.
Ricardo bedankt sich bei all seinen Sponsoren und Unterstützer, sowie bei seinen Fans und ganz besonders bei seinem Team!