Der siebenfache Weltmeister Valentino Rossi hat nach dem GP in Shanghai auch den Großen Preis von Le Mans in der "Königsklasse" MotoGP für sich entschieden und die Führung in der WM-Gesamtwertung übernommen.
Der Yamaha-Pilot setzte sich gegen die Markenkollegen Jorge Lorenzo und Colin Edwards durch.
Rossi schloss mit seinem 90. Grand-Prix-Sieg zum Spanier Angel Nieto auf und liegt in der ewigen Rangliste nun auf Platz zwei hinter Giacomo Agostini aus Italien, der sogar 122 Siege feierte.
In der Fahrerwertung führt Rossi nach dem fünften Saisonrennen mit 97 Punkten vor dem Spanier Lorenzo und dessen Landsmann Dani Pedrosa (Honda), die beide 94 Zähler auf dem Konto haben.
Der Amerikaner Edwards verbesserte sich mit nunmehr 47 Punkten vom siebten auf den fünften Platz.
Rossi dominierte das Rennen auf dem Le Mans Bugatti Circuit in Frankreich. Von Position vier gestartet, verbesserte sich der 29-Jährige gleich auf Rang drei und konnte kurze Zeit später den bis dato Gesamtführenden und von Platz eins ins Rennen gegangenen Pedrosa überholen. Der Spanier verspekulierte sich beim Versuch, an Weltmeister Casey Stoner (Ducati) vorbeizukommen und musste Rossi passieren lassen.
Ungefährdeter Sieg
Superstar Rossi konnte schließlich auch den Australier Stoner aus dem Windschatten heraus überholen, nachdem sich Stoner, Rossi, Pedrosa und Edwards über mehrere Runden einen Vierkampf an der Spitze lieferten. Als der Italiener vorn lag, baute er seine Führung kontinuierlich aus und hatte zwischenzeitlich zehn Sekunden Vorsprung auf die Verfolger. Als der auf Rang zwei liegende Stoner Motorenprobleme bekam und auf ein neues Motorrad umsteigen musste, fuhr Rossi den Sieg ungefährdet nach Hause.
Stoner fiel durch den unfreiwilligen Boxenstopp auf den letzten Platz 16 zurück und konnte keinen weiteren WM-Zähler ergattern. Zwei der 18 gestarteten Fahrer kamen letztlich nicht ins Ziel. Für Yamaha-Pilot James Toseland war bereits in der neunten Runde nach einem Sturz infolge eines Fahrfehlers Schluss. John Hopkins beendete das Rennen eine Viertelstunde früher, weil die Kette seiner Kawasaki riss.
Maik Eckardt / Eurosport
