Es wird vieles anders bei Österreichs regierendem Enduro-Staatsmeister Bernhard Schöpf. Der 30jährige ordnet sein sportliches Portfolio neu. Nach seinem fünften Staatsmeistertitel im vergangenen Jahr will sich Schöpf in der neuen Saison mehr Freiheiten nehmen und vor allem die Rennen bestreiten, die sich in den vergangenen Jahren neben Meisterschaft und Beruf nicht ausgegangen sind.
"Ich werde meinen ÖM-Titel in diesem Jahr nicht verteidigen", sagt Bernhard Schöpf: "Ich fühle mich mit 30 Jahren überhaupt nicht alt, oder - wie man so schön sagt - im 'Herbst meiner Karriere'. Aber nach diesem seltsamen vergangenen Jahr denkt man schon nach, was man sonst noch tun will. Und da gibt es einige Sachen, die mich sportlich noch sehr interessieren würden. Dafür will ich mir jetzt die Zeit nehmen."
Der Jahresplan ist noch nicht vollständig. In welche Richtung es geht, macht aber ein Blick auf zwei Fixpunkte in seinem provisorischen Rennkalender klar: im Juni will Bernhard Schöpf das 'Red Bull ErzbergRodeo' in Angriff nehmen. Ende Juli steht die 'Red Bull Romaniacs' auf dem Programm. Hier wird der langjährige KTM-Test- und Entwicklungsfahrer auch einige Modifikationen für künftige KTM-Jahrgänge unter härtesten Bedingungen testen.
In der Tendenz will Bernhard Schöpf also weg vom klassischen Enduro hin zu härterer Kost: "In den vergangenen Jahren lagen meine Trainingsschwerpunkte hauptsächlich bei der Geschwindigkeit. Das ist bei klassischem Enduro ja enorm wichtig. Ich würde mich jetzt gerne mehr auf technischere Rennen konzentrieren. Ich würde schon gerne sehen, wie ich mir in den ganz harten Bewerbe tue. Dafür muss man aber anders trainieren."
Einen sehr traditionellen Enduro-Termin will Bernhard Schöpf dennoch nicht verpassen. Wenn alles klappt, will er an der 95. Ausgabe der 'FIM International Six Days of Enduro', der offiziellen Enduro Team-Weltmeisterschaft, teilnehmen. Als Kapitän des österreichischen Enduro Nationalteams gilt er als einer der schnellsten deutschsprachigen Teilnehmer, die Anfang September in Italien um den Titel kämpfen.
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