Viel ist in den letzten zwei Wochen passiert. Am letzten Juli Wochenende reist das Fahrerlager nach Mugello (Italien) um die Dritte Runde der SUZUKI GSX-R Challenge zu absolvieren. Die extrem heißen Temperaturen von 45°C Luft und über 60°C auf der Strecke fordern Fahrer und Material bis auf das äußerste! Der komplette Gegensatz erwartet die SUZUKI-Piloten auf der MotoGP Strecke von Brünn (Tschechische Republik). Wechselhaftes Wetter erinnert Anfang August eher an einen Herbsttermin und fordert viele Rennabbrüche aufgrund von Platzregen aus den dicken Gewitterwolken. Das Qualifying und die Rennen am Sonntag zur SUZUKI Challenge konnten jedoch ohne Probleme durchgeführt werden. Mit dabei im Fahrerlager wieder viele international bekannte Gesichter aus der SUZUKI-Familie. Lukas Trautmann, der im MotoGP Red Bull Rookies Cup bereits einmal für die Österreichische Hymne am Podium gesorgt hat nutzt die Gelegenheit zum Training und auch IDM Superbike-Pilot Roland Resch (Reitwagen SUZUKI Racing Team) versucht gemeinsam mit ZUPIN sein K-Tech Fahrwerk weiter voran zu bringen.
Als Jahres-Highlight bringt das Team von Racer4Kids einen ganzen Reisebus an Fans mit an die Rennstrecke von Brünn. Das Programm für die Teilnehmer ist super durchdacht: Führung durch die Race-Control, Beifahrer mit dem SUZUKI SWIFT Sport auf der Rennstrecke, Meet and Greet mit den Rennfahrern, Spiel und Spaß für alle Kinder und das ganze bei feinstem Catering und freien Getränken.
Klasse Supersport:Gleich vorweg: Robert James Auer (Team Lietz Sport) lässt dieses Jahr nichts anbrennen und sichert sich bereits eine Runde vor Schluss die Gesamtwertung mit vier perfekten Läufen. Er hamstert so nicht nur 25 Punkte pro Rennen sondern holt sich auch alle Bonuspunkte für Poleposition und schnellste Rennrunde mit seiner SUZUKI GSX-R600. Nach seinem Erfolg 2009 kürt er sich somit erneut zum SUZUKI GSX-R Challenge Champion in der Klasse Supersport (bis 600ccm). Mit einer schnellsten Rundenzeit von 2:12.723 zeigt er auch, dass der Bridgestone Battlax R-10 absolut konkurrenzfähig ist und lässt so auch viele Piloten aus den Klassen Superbike und GP langsam aussehen.
Das weitere Podium ist jedoch noch offen. Die Entscheidung zwischen Nachwuchsfahrer Josef Stehrer (Team Unterberger Bad Ischl) und Charly Maass (Team Niederkircher Seefeld) wird erst bei der letzten Runde am Hungaroring (Ungarn) fallen. Die beiden trennen nur sechs Punkte. Stehrer kann in Mugello und Brünn knapp vor Maass über die Ziellinie fahren. Dahinter lauert noch Michael Lang (Team Newcon) auf seine Chance.
Klasse Superbike:In der Klasse der Piloten einer GSX-R750 könnte es spannender nicht zugehen. Das Duell des Jahres lautet Richard Finazzer (Team Niederkircher Seefeld) gegen Klaus Aigner (Sternsinger Racing Team). Bei den ersten beiden Rennen der Saison hat Finazzer noch die Nase vorne und Aigner sichert sich jeweils den zweiten Platz. In Mugello und Brünn dreht sich der Spieß um und Aigner sieht zuerst die Zielfahne gefolgt von Finazzer. So fällt die Entscheidung erst im letzten Rennen zwischen den beiden Piloten. Nur mehr um den dritten Platz kann Franz Winkler (Team Cafeti) mitreden. Er geht mit einem guten Vorsprung auf den Viertplatzierten Robert Riesenberger (Team kapper.net Racing) ins letzte Rennen kann sich aber auch keinen Nuller in der Gesamtwertung leisten.
Klasse GP:Um sich bereits ein Rennen vor Schluss in der Königsklasse als Champion bezeichnen zu können, bedarf es an einer ganz besonderen Leistung. Ernst Tisch (ET Racing Team) hat dies geschafft. Er kann in Most und Brünn gewinnen und belegte am Slovakiaring und Mugello jeweils den zweiten Platz. Keiner seiner Verfolger konnte so konsequent Punkte einfahren. Thomas Ecker (Team Schuller Linz) konnte am Slovakiaring nicht an den Start gehen und punktete an den folgenden drei Rennwochenenden mit einer Podiumsrunde. Platz Zwei in Most, Sieg in Mugello und dritter Platz in Brünn. Dahinter hat Martin Stranz (Team Bikeexpert) noch die Chance ihm einzuholen.
Er kämpfte mit technischen Problemen und einem Ausfall in Mugello. Konnte die anderen beiden Rennen jedoch vor Ecker beenden. Ob der Vorsprung für Ecker reicht wird sich am letzten Rennen in Ungarn herausstellen. Mit in Brünn am Start ist IDM Superbikepilot Roland Resch. Er zeigt mit einer schnellsten Runde von 2:04.596 wie viel Potential in der GSX-R1000 steckt, zeigt sich mit dem Ergebnis noch nicht zufrieden. Es bleibt nochmals Ernst Tisch zu gratulieren. Nach den beiden Zweiten Plätzen in der Gesamtwertung in den Jahren 2011 und 2010 steigt er nun den einen Schritt hinauf auf das Siegespodium und ist bereits Champion in der Klasse GP der SUZUKI GSX-R Challenge 2012.