Mit dem Sieg von Cody Webb und einem eindrucksvollen sowie vielumjubelten Heimsieg des jungen Deutschen Kevin Gallas endete die vierte Ausgabe des SuperEnduro in Riesa. Während der US-Boy in der Top-Klasse „Prestige“ der „MAXXIS FIM SuperEnduro World Championship“ 2017/2018 unterwegs war, rockte der 21-jährige Karlsruher in der ausverkauften SACHSENarena die Junioren-Klasse.
Nachdem sich Cody Webb im Superpole-Qualifying den besten Startplatz für die Läufe 1 und 3 gesichert hatte – im mittleren Wertungslauf kommt das Grid-Reverse-System der 14 Finalisten zur Anwendung – gewann der 29-jährige KTM-Pilot genau diese beiden Läufe. Im zweiten stürmte er aus der zweiten Startreihe auf Platz drei nach vorn, womit er seinen Tagessieg von vor zwei Jahren wiederholte.
Einsam dürfte er sich keineswegs gefühlt haben, denn nach den Plätzen vier, vier und zwei nahm sein Landsmann Colton Haaker bei der Siegerzeremonie als Tageszweiter Aufstellung.
Dritter wurde schlussendlich der sechsfache SuperEnduro-Weltmeister Taddy Blazusiak, doch stand der bei der Siegerehrung zunächst etwas Abseits. Den zweiten Lauf hatte der Pole mit einem granatenmäßigen Start aus der zweiten Reihe als vermeintlicher Laufsieger beendet, doch da der 34-jährige Altmeister im Eifer des Gefechts das Sprungverbot in der Startrunde am ersten Hindernis missachtet hatte, wurde er zunächst mit einer 20-Sekunden-Zeitstrafe belegt, welche er per Intervention auf zehn Strafsekunden herunterhandeln konnte.
Leidtragender war der junge Brite Billy Bolt, der zunächst als Dritter geehrt, dann aber auf Rang vier zurückgestuft wurde.
Das gleiche Missgeschick unterlief dem erst 19-jährigen Bayern Manuel Lettenbichler, der nach zwei fünften Heat-Plätzen im finalen Lauf als Vierter die Ziellinie überquerte, dann aber ebenfalls zehn „Bonus-Sekunden“ kassierte. Nach seinem sensationellen vierten Gesamtrang in Polen Anfang Dezember letzten Jahres musste er so mit Platz sieben vorliebnehmen.
Seine indirekte Nachfolge trat Kevin Gallas an. Der Karlsruher gewann, wie Manuel Lettenbichler vor zwei Jahren, alle drei Heats sehr souverän und konnte als Tagessieger sein Glück kaum fassen.
Als Zweiter bzw. Dritter flankierten ihn bei der Pokalübergabe der Spanier Ignacio Fernandez und der Südafrikaner Kyle Flanagan. Der noch bis zum 16. Januar 17-jährige Leon Hentschel aus dem niedersächsischen Uelzen hatte die schnellste Trainingszeit markiert, dann aber ziemlich viel Rennpech, so dass am Ende nur der achte Platz für ihn heraussprang.
Den Sieg in der „National“ genannten Klasse holte sich, ebenfalls wie vor zwei Jahren, der Heidenheimer Mike Hartmann. Tim Apolle aus Finne und Rober Scharl aus Taufkirchen lieferten dem 34-jährigen Routinier zwar erbitterte Kämpfe, mussten sich allerdings nach den beiden Läufen mit den Plätzen zwei und drei begnügen
Am Ende des Offroad-Spektakels der Extraklasse zogen Daniel und Tobias Auerswald von der gleichnamigen Eventmanufaktur aus Hohndorf, welche das SuperEnduro erneut nach Riesa brachten, ebenfalls eine positive Bilanz. Sie sagten quasi unisono:
Die nächste und dann schon fünfte Auflage des SuperEnduro Riesa steigt am 5. Januar 2019, natürlich wieder in der hiesigen SACHSENarena. Weitere Informationen zum diesjährigen sowie dem nächsten Riesaer Stollen-Fest gibt es auf der Internetseite www.superenduro-riesa.de .