Kurz vor dem Start wurden bei Schwalbe, Spatz, Star, Sperber oder Habicht die letzten Schrauben angezogen, der Lack poliert und die Startnummer angebracht. Dann hieß es für die Schar kostümierter Teilnehmer: „Auf die Mopeds, fertig, los!“. 65 Kilometer und sechs Prüfungen später freute sich Thomas Apitz aus Bad Schwenda. Er überzeugte mit seinem Style im edlen Frack und Zylinder-Helm sowie seiner weißen Schwalbe Moto2-Star und Juror Jonas Folger und kürte sich damit zum Sieger der Kreativitätswertung. Denny Grundmann aus Geschwenda wurde für seine äußerst durchschnittliche Leistung belohnt. Er fuhr mit einer Abweichung von nur 0,06 km/h dem Tempodurchschnitt aller Teilnehmer am nächsten. Die dritte Kategorie „Weitwurf“ gewann Philipp Schwabe aus Taura.
Ob als Sumo-Ringer, Banane oder Krankenschwester: 402 kostümierte Moped-Liebhaber schwärmten bei Red Bull Vogelfrei aus und ließen die dröhnenden Zweitakter-Motoren ihrer liebevoll restaurierten Simson-Mopeds heiß laufen. Zusammen mit den Motorsport-Profis Sandro Cortese, Stefan Bradl und Jonas Folger, gleichzeitig Juror der Kreativitätswertung, stellte der gemütliche Tross sein Geschick, Wissen und auch ein wenig Muskelkraft unter Beweis. Denn neben einem Geschicklichkeitstest und einer Bergwertung, bei der am steilsten Stück der Strecke die Ge(h)-Kraft gemessen wurde, stand auf der 65 Kilometer langen Kult-Ausfahrt auch Motorenweitwurf auf dem Programm. Highlight der Rundfahrt war der Boxenstopp mit Technikprüfung direkt in der Boxengasse des Sachsenrings, wo kommendes Wochenende der Deutschland Grand Prix der Zweirad-Königsklasse ausgetragen wird.
Gegen 18 Uhr erreichten auch die letzten Vögel das Nest am Zwickauer Hauptmarkt und die Gewinner in den drei Kategorien Kreativität, durchschnittlichste Geschwindigkeit und Wurfweite wurden gekürt. „Noch nie waren so viele bunte Vögel bei Red Bull Vogelfrei angetreten. Die Stimmung war den ganzen Tag über ausgelassen und es ist jedes Jahr wieder toll, in Zwickau dabei zu sein“, so Stefan Bradl.
Denny Grundmann aus Geschwenda meisterte die sechs Wertungsprüfungen souverän und sicherte sich mit 15,38 km/h den Sieg in der Kategorie „Durchschnittsgeschwindigkeit“. Er freute sich über zwei exklusive Rooftop-Tickets für die MotoGP auf dem Sachsenring. In der Kategorie Kreativität konnte Thomas Apitz mit Frack und Zylinder und seiner Schwalbe überzeugen. Auch der dritte im Bunde, Philipp Schwabe aus Taura, feierte: er legte mit 7,30 Meter den weitesten Wurf eines Motors hin.
„Es war ein super entspanntes Rennen mit coolen Leuten und kreativen Ideen. Ich hatte mir leichte Chancen ausgerechnet und mit drei bis vier Outfits gearbeitet. Jetzt bin froh, dass ich mit diesem hier gewonnen habe“, sagte Thomas Apitz, der glückliche Gewinner der Kreativitätswertung.
Die besten Bilder gibt es auf redbull.com/vogelfrei.