Max Niedermaier ist neuer Deutscher Eisspeedway-Meister

Bevor am Samstag und Sonntag die weltbesten Spike-Ritter beim 44. Eisspeedway Berlin im Horst-Dohm-Eisstadion ihre Grand Prix 7 und 8 der Eisspeedway-Weltmeisterschaft austragen, war am Donnerstag, dem 2. März, die nationale Elite vor rund 1.200 Gästen zugange. Dabei setzte sich der 28-jährige Bayer gegen Hans Weber und Markus Jell, ebenfalls aus dem Freistaat, durch. Nach 20 spannenden, teils dramatischen Heats hatte der Landwirt aus Edling die Maximalpunktzahl erreicht.

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„Viermal bin ich Vize geworden, doch nun hat es endlich einmal mit dem Titel geklappt. Auch wenn Günther Bauer vorzeitig aus dem Rennen ausgestiegen ist, Titel ist Titel“, meinte Max Niedermaier nach seinem bisher größten Triumph seiner Karriere und spielte damit darauf an, dass sich der Rekordmeister nach einer gegen ihn von der Jury in Heat fünf verhängten Lauf-Disqualifikation abmeldete. Was war geschehen? Im jenem Heat lag Hans Weber drei Runden lang in Führung, doch nach der finalen Attacke landete dieser in den Strohballen. Während Günther Bauer argumentierte, in Führung gelegen zu haben, begründete die Jury ihren Entscheid damit, dass Günther Bauer den auf der Außenbahn fahrenden Hans Weber nicht genügend Platz ließ. Das alles kümmerte Max Niedermaier herzlich wenig, denn er fügte an: „Ich bin diesmal so oder so nach Berlin gekommen, um Meister zu werden, denn auch in der WM fühle ich mich in dieser Saison viel stärker als die letzten Jahre. Das hat auch damit zu tun, dass ich von unserem neuen Team Eisspeedwayunion Berlin fantastisch unterstützt werde. Für mich ist damit ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen.“

 

Aber auch Hans Weber war mit Platz zwei nicht unzufrieden, zumal am Ende nur ein Punkt, resultierend aus dem direkten Duell mit Max Niedermaier, den Ausschlag gab. Nach zuletzt drei vierten DM-Plätzen durfte er nun endlich an der Siegerzeremonie teilnehmen. So auch Markus Jell, der jedoch schon 2014 den dritten Rang belegte.

 

Sensationeller Vierter wurde des neuen Meisters Stallgefährte im Team Eisspeedwayunion Berlin, Tobias Busch. Der ebenfalls 28-jährige Norddeutsche aus Lassentin fährt erst seit diesem Winter zusätzlich zum „normalen“ Speedway Eisspeedway. Nach einigen Achtungserfolgen in kleinere Rennen und seinem ersten internationalen Einsatz am vorangegangenen Wochenden bei der Europameisterschaft im russischen Ufa, wo er starker Neunter wurde, ließ er bei seinem Heimrennen in Berlin erneut aufhorchen. „Platz vier, damit bin ich super zufrieden, denn damit hätte ich nie gerechnet. Ich denke ich kann von mir behaupten, dass ich in kürzester Zeit bereits das DM-Niveau erreicht habe und dieses Ergebnis nicht von ungefähr kommt“, meinte der „Dual-Bahnsportler“, umringt von seine mitgebrachten Fans, anschließend.

 

Am Freitag, dem 3. März, wird das Eisspeedway-Fest in Berlin mit dem Training der WM-Piloten ab 13.00 Uhr fortgesetzt. Am Samstag und am Sonntag werden dann die beiden gleichwertigen Grand Prix 7 (ab 17.00 Uhr) und 8 (ab 14.00 Uhr) zur Eisspeedway-Einzel-WM 2017 ausgetragen. Stadionöffnung ist jeweils drei Stunden früher. Weitere Informationen gibt es unter www.eisspeedwayberlin.de.

 

Thorsten Horn
HB-Werbung und Verlag GmbH & Co. KG
Redaktionsbüro „Top Speed“