Marquez bezwingt die Naturgewalten von Assen



Bei schwierigem Wetter hatten Fahrer und Teams in der Startaufstellung alle Hände voll zu tun. Beide Repsol Honda Piloten profitierten von den zwei zusätzlichen Besichtigungsrunden mit Regenreifen – und beide entschieden sich auch, mit diesen Reifen ins Rennen zu starten.

Als die Strecke auftrocknete, sah sich Marquez in einen Kampf mit Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso verwickelt. Beide kamen zeitgleich an die Box, um die Motorräder mit anderen Reifen zu wechseln. Marquez machte auf dem kalten Reifen einen Fehler und musste weit gehen. In den folgenden Runden jagte Marquez Dovizioso, kam ran und ging vorbei.

Pedrosa kämpfte derweil mit Aleix Espargaro (NGM Forward Racing). Die beiden überholten sich mehrfach, ehe der Honda-Werksfahrer abhauen konnte. Pedrosa kam schließlich mit 9 Sekunden Vorsprung auf Espargaro ins Ziel.

Marquez ist der erste Fahrer seit Giacomo Agostini 1971, der die ersten acht Rennen einer Königsklasse-Saison gewinnen konnte.

„Das war unglaublich. Vor dem Rennen war ich ziemlich nervös, denn so ein Rennen will wirklich keiner. Es ist sehr gefährlich und kompliziert, die richtige Strategie zu finden. Wir sind mit Regenreifen losgefahren, aber uns war klar, dass es nach fünf oder sechs Runden trocken sein würde. Am Anfang war es aber für Slicks einfach zu gefährlich. Als ich dann das Motorrad gewechselt hatte, machte ich einen kleinen Fehler und musste von der Piste. Dovi war vorn. Ich war bei dem Rennen schon zufrieden mit Rang zwei, aber dann fing es nach zehn Runden im mittleren Abschnitt wieder an zu regnen. Ich kam an Andrea ran, ging vorbei, hatte einen besseren Rhythmus. Danach war es etwas einfacher – aber die Konzentration zu halten war trotzdem noch schwer“, sagte Marquez.

„Das Team hatte alles unter Kontrolle“, fuhr er fort. „Das hat mir sehr geholfen, gerade zu sehen, wie sie ruhig blieben. Sie waren so clever. Ich habe mich mit jeder Runde wohler gefühlt und hatte immer eine hohe Pace.“

Pedrosa sagte: „Ich hatte heute mit den Trockenreifen ein schönes Rennen mit Aleix. Im Nassen habe ich erst noch versucht, den Reifen zu schonen, für den Fall, dass es wieder regnet. Das war vielleicht nicht die beste Strategie, aber naja. Als ich das Motorrad getauscht hatte, fand ich einen guten Rhythmus und hatte einen tollen Fight mit ihm. Mit den Trockenreifen habe ich mich auf der Strecke nicht so wohl gefühlt, aber am Ende war ich auf dem Podest und bei so einem Rennen ist das immer wichtig.“



Rossi erkämpft sich Rang fünf


Valentino Rossi hat bei der Iveco Daily TT Assen einen starken fünften Platz eingefahren. Der Movistar Yamaha MotoGP Pilot startete bei den Wetterkapriolen aus der Boxengasse und wechselte später das Motorrad erneut.


Bei unberechenbaren Witterungsbedingungen hat sich der Italiener Valentino Rossi in Assen den fünften Platz im achten MotoGP™ Lauf der Saison 2014 erkämpft. Der erfahrene, neunfache Weltmeister hatte die Bedingungen im Griff, allerdings vereitelte ihm eine falsche Reifenstrategie besseres.

Rossi war mit Slicks in die Startaufstellung gefahren, entschied sich aber nach der Warm-Up-Runde im letzten Moment für Regenreifen und kam an die Box. Er startete aus der Boxengasse und lag damit an letztes Position. Nach sechs Runden kam Rossi erneut an die Box, um wieder auf Slicks zu wechseln.

Er ging als Zehnter wieder auf die Piste, fand einen guten Rhythmus und Schloss zur Gruppe um Rang fünf auf. Es dauerte nur drei weitere Runden, um vier Fahrer zu überholen. Rossi kam am Ende auch Aleix Espargaro auf Platz vier immer näher – doch die Runden gingen ihm aus.

„Wisst ihr, ich bin ein Risiko eingegangen, denn die Bedingungen sahen ganz gut aus, aber eine Minute vor dem Start begann es wieder zu regnen“, schilderte Rossi. „Ich wechselte das Motorrad wieder und startete als Letzter. Das ist sehr schade, denn wenn ich mit den Regenreifen gleich losgefahren wäre, wäre ich an der Spitze dran gewesen. Heute ging es echt ums Glück und heute hatten wir das nicht so auf unserer Seite. Mit dem Rest des Rennens bin ich ziemlich zufrieden, denn ich hatte eine gute Pace und ein gutes Gefühl. In Assen war ich insgesamt sehr schnell.“


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