'Das fängt ja gut an.' So oder so ähnlich mag Matthias Walkner gedacht haben, als er die Hindernisse besichtigte, über die am Dienstag die Eröffnungs-Show der “Red Bull Romaniacs” zelebriert wurde. Das erste Mal seit Pandemiebeginn startete die legendäre Hard-Enduro-Rally in Rumänien wieder mit dem beliebten Prolog, der in der Altstadt von Sibiu über eine anspruchsvoller Enduro-Cross-Strecke führt und bei tausenden Menschen direkt an der Strecke für Begeisterungsstürme sorgt.
Beim Rally-Piloten Matthias Walkner löste diese Disziplin alles andere als Begeisterung aus. Vor allem da er diese ungewohnte Herausforderung mit seinem Rally-Motorrad in Angriff nahm. Es ist aber gut gelaufen. Der KTM-Pilot kam über den 16. Quali-Platz in das Finale der besten 35. Hier fuhr Matthias Walkner schließlich auf Rang 12, der seinen Startplatz für die erste Offroad-Etappe definiert.
Matthias Walkner: "Der Prolog war extrem intensiv. Ich habe 175 Durchschnitts-Puls gehabt über die vier Runden, die wir gefahren sind. Ein Rennen mit 35 Teilnehmern auf diesem engen Parcours mitten in der Stadt – das ist schon eine Herausforderung und ein echtes Erlebnis. Die erste Runde ist super gegangen. Doch ab der zweiten Runde sind an jedem Hindernis ständig andere Fahrer gestürzt oder festgesessen. Es war die ganze Zeit jede Menge Action und irgendwie Chaos um mich herum. Mein Motorrad ist um gut 40 Kilo schwerer als eine normale Enduro. Ich habe mir an manchen Stellen wirklich schwer getan. Ich bin auch zwei Mal lange festgesessen, weil sich mein Hinterrad an einem Hindernis verkeilt hatte. Kurz vor dem Ziel habe ich dann noch eine Art Rückwärtssalto fabriziert. Und ich war echt froh, als ich im Ziel war und diesen Prolog abhaken konnte. Platz 12 ist natürlich sehr gut. Das ist eine gute Ausgangsposition für die erste Offroad-Etappe. Ich freue mich schon, dass es nun endlich ab in die rumänische Wildnis geht. Da tut sich mein Motorrad auch leichter als in einem Enduro-Cross-Rennen."
Matthias Walkners erste Offroad-Etappe führt am Mittwoch über etwas mehr als 140 Kilometer. Bei der Dakar absolviert er diese Distanz in kaum mehr als einer Stunde. Bei der “Red Bull Romaniacs” plant er für die gleiche Distanz deutlich mehr Zeit ein.
Text: Hartenduro
Fotos: Red Bull Content Pool