Thema: Frauen und Motorrad

Hört Hört!


Gehört die aufregende Welt des Motorradfahrens nur den Männern?
Motorradfahren ist nicht nur heutzutage unter den Frauen beliebt.
Frauen wie Gertrude Eisenmann sorgte Anfang des 20. Jahrhunderts als erste Motorradsportlerin für Aufsehen.


Frauen auf zwei Rädern – mehr als nur eine Tradition und neumodischer Trend

Da, wo die Reifen quietschen, sich der Körper mit der Maschine in die Kurve legt und der Fahrtwind direkt am Körper vorbeirauscht – diese aufregende Welt des Motorradfahrens gehört nur den Männern? Von Wegen!

Ohne uns Frauen gäbe es das Auto und das Motorrad vielleicht gar nicht.
Schließlich steuerte ein weibliches Wesen den Prototypen: Im Jahre 1888 fuhr eine Frau den dreirädrigen Benz-Patent-Motorwagen.
Ganze 106 Kilometer lenkte Bertha Benz den Wagen damals von Pforzheim nach Mannheim. Nur durch diese Leistung gelang ihrem Ehemann Carl Benz mit seiner Erfindung der Durchbruch – er hatte wie so oft eine starke Frau hinter sich.



Motorradfahrende Frauen gibt es schon, seit der Motorradsport existiert.

Wer als erste Frau auf zwei Rädern bei einem Rennen debütierte, ist jedoch heute unbekannt.
Dafür ist der Name Gertrude Eisenmann umso berühmter.
 
1905 sorgte sie für Aufsehen, als sie als erste Motorradsportlerin die Fernfahrt Eisenach-Berlin-Eisenach gewann.
Ihr Gefährt damals: ein NSU-2PS-Motorrad.
Mit einem Durchschnittstempo bei damals 42 Kilometer und einer 660 kilometerlange Rennstrecke, kann allerdings noch nicht vom Geschwindigkeitsrausch gesprochen werden.

Auch im Freizeitbereich wird das Motorradfahren für Frauen immer salonfähiger.
Was in den Fünfziger Jahren noch verpönt war, wurde in den Siebziger und Achtziger Jahren zum Boom. 1978 waren schon über 31.900 Führerscheine der Klasse 1 – also Motorrad-Fahrerlaubnisse – an Frauen ausgestellt.
Der Verein „Hexenring“ hatte in seiner Boomzeit Mitte der Achtziger Jahre über 600 Mitgliederrinnen und 1985 gründete sich der größte überregionale Motorrad-Club für Frauen: „Women on Wheels e. V.“ (WoW).




Inzwischen beantwortet die Zeitschrift „Motorrad“ online, warum Frauen eine eigene Rubrik bekommen mussten: Weil eben nun spezielle Maschinen, Sitze und Bekleidung für sie existieren – „Männer hier seid ihr falsch“.

2011 waren 14 Prozent aller Motorradfahrer Frauen, die Damen im Alter zwischen 40 und 55 Jahren waren dabei am stärksten vertreten.
1.000 Bikerinnen von ihnen waren bereits im stolzen Alter von über 80 Jahren – eben jene Damen, denen das Vergnügen in ihrer Jugend nicht vergönnt war, weil eine Frau sich auf zwei Rädern in der Mitte des letzten Jahrhunderts nicht schickte!

Von Wegen! Nun suchen die Männer in Internetforen Gleichgesinnte unter dem Motto: „Hilfe, meine Frau fährt Motorrad“. Das Motorrad ist schon lange nicht mehr eine alleinige männliche Domäne.

Also Mädels, seid nicht schüchtern und geht eurer Leidenschaft nach, so wie es die Speedladies machen und somit andere Mädels motivieren auf das Motorrad zu steigen!


 
Quelle: geordiebiker/ Pinterest
Cars4Girls