Baboons
Noch einmal erlebte die Cross Country Serie einen ganz großen Tag beim Europafinale im fränkischen Zirndorf bei Nürnberg. Lange war es her, seit dem die Cross Country dort das letzte Mal Halt gemacht hatte, aber am Ende sollte sich dies für alle mehr als gelohnt haben. Die Mannen des 1. AMC Zirndorf, rund um den Vorsitzenden Franz Grassinger hatten nämlich ganze Arbeit geleistet.
Die bestens präparierte Strecke bot zwar keine ganz extremen Passagen, aber dennoch war von jeder der typischen Offroad-Spezialitäten etwas dabei.
Hinzu kamen noch ein paar künstliche Hindernisse, die vielen der Athleten fast alles abverlangten. Die einhellige Meinung aller Teilnehmer am Ende war jedenfalls einstimmig
mit eine der schönsten Strecken der ganzen Saison.Natürlich kam noch hinzu, dass der Samstag mit herrlichstem Spätherbstwetter, wolkenfreiem und stahlblauem Himmel bei angenehmen Temperaturen um die zwanzig Grad Fahrer und Zuschauer erfreute.
Die ersten Akteure hatten zwar noch das eine oder andere Schlammloch auszubaden, aber von Runde zu Runde verbesserten sich die Verhältnisse auf dem weitläufigen Geläuf.
Die zahlreichen Zuschauer feuerten die Piloten in den anfangs noch knietiefen Matschlöchern begeistert an und lockten damit auch die weniger ortskundigen Besucher zu den spannendsten Locations. Geboten war letzten Endes von Allen etwas.
Die Piloten hatten ihren Spaß auf- und die Zuschauer denselben, nur neben der Strecke.
Im ersten Durchgang gingen die Klassen der Damen, der Beginners, Youngsters und Super Senioren auf die insgesamt zweistündige Prüfung.
Am Ende konnte bei den Damen die Italienerin Cristina Marocco das Rennen vor der Östreicherin Veronika Dalhammer und der Deutschen Kerstin Schmidt gewinnen.
Damit sicherte sich Cristina Marocco auch gleichzeitig den Europameistertitel der Saison 2014. Veronika Dalhammer verblieb der Vizetitel, während Jessica Zimmermann mit dem Pokal für den dritten Platz die Heimreise antreten durfte. In der Beginnersklasse ging der Tagessieg an Robin Röhrig, gefolgt von Patrick Günther und Andy Pehlert.
Demzufolge durfte sich Robin Röhrig auch als Europameister feiern, gefolgt von Patrick Günther und dem Österreicher Daniel Martin Frankenberger.
Die nachfolgenden Plätze bei den Beginners blieben in deutscher Hand.
Bei den Youngsters führte der Weg nur über den Deutschen Domenico Felici, der sowohl den Tagessieg als auch den Europameistertitel ungefährdet nach Hause fuhr. Zweiter wurde der Österreicher Marcel Sieber, der nach dem zweiten Platz in der Tageswertung auch den Vizetitel mit ins Nachbarland nehmen konnte.
Ebenfalls Platz drei im Tages- und Endergebnis belegte Siebers Landsmann, Patrick Rieger. Nichts anbrennen ließ dagegen Altmeister Jörg Albrecht bei den Super Senioren.
Der aus dem badischen Schefflenz stammende Routinier legte nicht nur die beste Gesamtperformance des ersten Laufes aufs Parkett, sondern sicherte sich in bravouröser Manier neben Tagessieg auch den deutschen und den europäischen Meistertitel zum wiederholten Male. Der zweite und dritte Platz der Tageswertung ging an Jörg Steenbock und den Österreicher Gerald Salbrechter. In der gleichen Reihenfolge endete schließlich auch die Wertung in der Europameisterschaft.
In Lauf zwei standen mit den Senioren, Pre Senioren und den Junioren plus den Sport 1 Kandidaten vier weitere Klassen an den Startlinien. Der Klassensieg bei den Senioren ging dabei an die Deutschen Kai Armin Pfefferle, gefolgt von Heinz Hadrich und Frank Mey.
EM-technisch lag allerdings Frank Mey auf dem zweiten Platz und damit vor Heinz Hadrich, während Kai Armin Pfefferle zum deutschen auch gleich noch den Europameistertitel mit nach Hause nahm.
Die Reihenfolge bei den Senioren im Tagesgeschäft lautete Frank Wiedemann vor Marc Zaddach und Michael Hoffmann.
In der Europameisterschaftswertung blieben die ersten beiden Plätze ebenfalls bei den Tagessiegern, auf dem dritten Platz beendete am Ende Gunnar Junge die Saison.
Damit blieben auch in dieser Klasse die begehrten Meisterschaftstitel allesamt in heimatlichen Gefilden.
Unter den Junioren lautete die Reihenfolge bei den Tagesergebnissen Jonas Bezold vor Kai Markert und dem Österreicher Manuel Isopp, womit dieser die Europameisterschaft für sich entschied und Jonas Bezold und Kai Markert auf die Plätze zwei und drei verwies. Die letzten Akteure dieses Laufes, die Klasse Sport 1 gewann Jonas Mesch vor Rainer Bammes und Tim Koch. Bis auf Jan Taube, der in der Europameisterschaft den dritten Platz eingefahren hatte, blieben die Plätze davor in gleicher Reihenfolge entsprechend der Tageswertung. Last but not Least gingen beim letzten Showdown noch einmal fünf Klassen auf die rund fünf Kilometer lange Strecke. Darunter zählten unter anderem die beiden Sportklassen 2 und 3, als auch die Klasse der Advanced- Expert- und Pro-Piloten. In der Sport 2 Klasse hatten die Italiener die Hosen an und so ging sowohl der erste als auch zweite Platz in der Tageswertung an die Piloten Alessandro Pozzi und Stefano Lencioni. Dritter der Tageswertung wurde Dominik Riehle. Die Wertung zur Europameisterschaft verlief auf den ersten beiden Plätzen analog zur Tageswertung, den dritten Platz sicherte sich allerdings der aus Neudenau kommende Gregor Schropp. Bei den Sport 3 Akteuren gingen sowohl Tagessieg als auch Europameistertitel an Markus Tolksdorf. Dahinter folgte Peter Kahlert mit gleichem Resultat auf Platz zwei, während der Tagessieg des dritten Platzes an Martin Kummer ging, aber der dritte EM-Platz vom Österreicher Edi Ederer nach Hause gefahren wurde. In der Klasse Advanced siegte Stephan Weigand, während Christian Täufer und Jens Schreiber die Plätze dahinter einnahmen. Bezogen auf die EM hatte Christian Täufer schlussendlich die Nase vor Stephan Weigand und Lutz Beste, womit sich auch in dieser Klasse eine rein deutsche Besetzung auf dem Siegerpodest ergab. Unter den Tagessiegern der Expert-Klasse konnte sich mit Philipp Reichenberger ein weiterer Österreicher auf einem der vorderen Plätze etablieren, während der Sieg an Markus Röhrig, gefolgt von Daniel Weiß ging. In der Europameisterschaft platzierten sich allerdings hinterm Sieger Markus Röhrig die beiden Italiener Alan Bonafini und Roberto Urgnani.
In der Königsklasse, den Pro-Piloten fuhr MX-Profi Dennis Baudrexl sein zweites Cross Country Rennen überhaupt. Mit einem überlegenen Tagessieg beendete der Deutsche den Lauf in Zirndorf vor dem Italiener Alessio Paoli und dem Rottlebener Supermoto-Spezialist Michael Herrmann. Da Dennis Baudrexl aber nicht in der Meisterschaft gemeldet war, ging der Europameistertitel der höchsten Cross Country Klasse schlussendlich mit Allessio Paoli nach bella Italia. Zweiter wurde erwartungsgemäß Michael Herrmann, gefolgt von Duccio Grazani, einem weiteren Italiener. Im Anschluss wurden noch bis spät in die tiefe Nacht hinein, die hart erkämpften Erfolge gebührend gefeiert, ehe sich im Laufe des Sonntags auch die letzten Teilnehmer in Richtung Heimat aufmachten.
Alle Ergebnisse im Detail unter
http://xcc-racing.com/htdocs/en/results-2014.
Publikation: Bastian Schöner