Finale der Eisspeedway-Weltmeisterschaft

Vergleichsweise spät, nämlich am ersten April-Wochenende, wurde im niederländischen Heerenveen die Eisspeedway-WM-Saison 2017 abgeschlossen.

Der 26-jährige Russe Dmitri Koltakov war mit einem eigentlich beruhigenden Acht-Punkte-Vorsprung auf seinen noch bis zum 16. April drei Jahre älteren Landsmann Igor Kononov angereist und machte bereits am ersten Tag mit seinem zweiten Punktemaximum der Saison, das erste war ihm vier Wochen zuvor beim Eisspeedway-Fest der Extraklasse in Berlin gelungen, einen weiteren großen Schritt in Richtung Weltmeisterschaft.
Auch am zweiten Tag agierte der Moskauer bis aufs Finale souverän, so dass er schon nach seinem vierten Lauf seinen zweiten WM-Titel nach 2015 feiern konnte. Im Finale war Dmitri Koltakov auf dem Weg zu einer weiteren 100-Prozent-Vorstellung gestürzt, ohne sich dabei zu verletzen, und nahm danach freudenstrahlend die Glückwünsche sowie die Weltmeistertrophäe entgegen.

 

Igor Kononov ließ erneut ein paar Punkte liegen und verpasste am finalen Tag sogar den Einzug ins Finale. Sein Vizetitel vor Dmitri Khomitsevich war deshalb aber keineswegs in Gefahr. Mit den WM-Endrängen vier und fünf von Dinar Valeev und Daniil Ivanov waren die Top-5-Plätze allesamt in russischer Hand, wobei Daniil Ivanov den als Gesamtfünften angereisten Österreicher Franz Zorn trotz Schulterverletzung mit einem starken Schlussspurt noch abfing. „Franky“ Zorn konnte sich zumindest damit trösten, zum wiederholten Male bester nichtrussischer Spikeritter geworden zu sein.  

 

Während Günther Bauer aus Reit im Winkl seinen achten WM-Rang verteidigte, rutschte der Edlinger Max Niedermaier vom Team Eisspeedwayunion Berlin in Heerenveen noch vom zehnten auf den zwölften Schlussrang ab. Zwei Plätze dahinter landete in der Endabrechnung Hans Weber, der Dritte im Bunde der deutschen Permanentstarter.

 

Beim freien Rennen um den Roelof-Thijs-Pokal kam der Eisspeedway-Quereinsteiger, ebenfalls vom Team Eisspeedwayunion Berlin, am Freitagabend unter 24 Startern auf Rang neun.

 

Auch wenn eine wiederum tolle Eisspeedway-Saison nun zu Ende gegangen ist – der nächste Winter kommt bestimmt. Und da wird auch Berlin wieder im Kalender sein, und zwar am ersten März-Wochenende, wenn das dann schon 45. Eisspeedway Berlin im Horst-Dohm-Eisstadion ausgetragen wird. Weitere Informationen zum Eisspeedway allgemein sowie natürlich zur Veranstaltung in der deutschen Hauptstadt gibt es unter http://www.eisspeedwayberlin.de

 

Thorsten Horn
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