Eine naturwissenschaftliche Betrachtung erlaubt uns folgende Thesen:
1.Das Vollbrett, Worst Case Szenario oder Höchststrafe:
Hier lacht niemand mehr. Je nach Glaubensrichtung wird wiederauferstanden, wiedergeboren oder geht ins Paradies ein. Erwerbsunfähigkeit und 4Wheels sind auch Tabuthema. Näherstehende Kameraden hören je nach Gemüt und Serotonspiegel oft mit der jeweiligen Sportart auf.
Diesem Szenario kann man nicht präventiv entgegenwirken.
Es ist eher mehr im metaphysischen Bereich zu recherchieren. Stichwort: So Gott will, oder Inschalla.
2.Ein gscheites Brett oder das schwere Brett:
Hier gibts vorerst auch noch kein Lachen. Dieses Brett ist massiv und der Wiederherstellungsprozeß ist nur mit Heilbehelfen und Therapie möglich. Eine etwaige psychische Hilfe ist empfehlenswert, wird aber von den meisten "Tischlern" aus stolzen Gründen abgelehnt und verdrängt. Profis hingegen verzichten selten auf Mentaltrainer.
Beim gscheiten Brett gilt aber schon die Sturzmotorikregel.
Zitat: Stuntrider, Steve Brokisch:
"Es gibt Leut die fallen runter wie ein nasser Sack und andere winden sich wie ein Katze."
Die Fähigkeit im Sturz, den Sturz noch abzumindern, ist wohl eine der grössten Begierden im einspurigen (nicht nur) Bereich. Aber in erster Linie regelt die körpereigene genetische Reaktionsabwehr den Sturzbetrieb und die ist nicht zu steuern.(War auf einer anständigen ARTE Sendung zu sehen) Allerdings kann man viel sportbetreiben, Muskeln aufbaun und Sportarten aussuchen bei denen man viel stürzt (zb. Rollschuh fahren,Judo, Eishockey,...etc...) , dann gibts einen Erfahrungswert und dann ist die Panik im Hirn nicht allzu gross. "Irgnwie hab ichs noch darittn" oder sogar aktiv dagegengesteuert , hört man desöfteren. Aktuelles Beispiel, Niklas der Junge aus NÖ, der ein gscheites Brett kassiert hat, aber immer noch gehen kann, weil er sich "noch schräg reinfallen hat lassen".
Es gibt aber auch Personen die Stürzen absichtlich trainieren, wie zb, Profi Stuntman. Doch liegt deren Augenmerk am Stürzen ansich und ein kausaler Zusammenhang ist egal. zb. ins Ziel kommen, einen Bewerb gewinnen, oder am nächsten Tag in die Arbeit zu gehen. Zudem ist ja im Gegensatz zum Normalbetrieb, der Wille vorhanden sich hinzuhauen.
An schwere Bretter erinnert man sich nach erfolgter Heilung und gibt sie bei jeder Gelegenheit zum besten. Oder man erinnert sich nicht, kommt auch vor. Dann erzählens die anderen. Für sanfte Gemüter ist ein schweres Brett oft auch der Ausstieg aus seiner Sportart.
3.Das klassische Brett:
Ist ok. Lacher erlaubt, solange der Verletzungsgrad absehbar ist.
Klassische Gehinerschütterungen, Abschürfungen, Prellungen oder eine gebrochene Nase fallen in diese Sparte der Bretterkunde.
Nimmt man teilweise aktiv in Kauf, oder passieren sowieso. Werden im Fernsehn gerne gesendet.
Doch im allgemeinen gilt: Beim normalen Brett ist die Verletzungsgefahr genauso hoch wie beim schweren Brett. Bzw. Auch die Konsequenzen normaler Bretter sind nicht zu unterschätzen und gehören ebenso behandelt. Die Jungen lernen mit dem Alter.
Um ein vielseitiges Verständnis aufzubaun ist es wichtig sich anderer Meinungen anzuhören und schaumamal was die sagen:
Freerider Niklas aus NÖ, der ein schweres Brett kassiert hat:
"Ich bleib dabei , Stürzen ist Schande. Ich hätte ja die Windböe auch auswhippen können. Selber schuld."
Arlo von 1000ps.at, der auch schon kassiert hat :
"Stürzen ist leiwand solange es nicht weh tut."
Downhill Vollblut Racer, C. Panzer aus Wien, führt ein Brettertagebuch:
"Bei mir ist das wie beim Terminator, ich schlag ein, steh auf, schau ob alles passt und dann fahr ich die Maschin wieder hoch. Volles Rebooten und dann gehts weiter. "
Xdream, ÖAMTC Trainer und Sportprofi der ein Autobrett gekauft hat:
"Kommt auf die Sportart an. Bei Sportarten bei denen die Verletzungsgefahr geringer ist nimmt man Bretter eher in Kauf als bei oargen Sportarten. Wenn man fortkommen will und dafür trainiert, passierts sowieso irgnwann. Aber ich bin auch der Meinung, das Stürzen Schande ist, doch ich gebs nicht gern zu. Aufhören würde ich aber nie. Auch nicht wenns wen anderen zerlegt."
Supermotard Rider und Driftking Lucciano aus Wien mit gscheiter Wheeliebrett Vergangenheit:
"Mit Stürzen verhält es sich ähnlich wie mit Frauen. Vergiss kleine Ausrutscher, das sind Denkzettel von ganz "Oben" oder aus deiner "Mitte".
Schwere Stürze verändern Dein Leben, ungefähr so wie der Kuss einer echten Mörderbraut. Du denkst nur noch an das eine und bringst nix mehr zamm.
Kleiner Tipp: Lösch den Sturz möglichst schnell aus deinem Speicher und denk nicht dauernd an "das Eine" dann klappt's auch mit der Performance :-)
Vienna Street Rockaz, Brettgewohnt:
...es ist an jedem biker bekannt, dass das leben zsahmmghalten wird von kabelbindern und gaffaband,
du lernst dein körper erst dann richtig spiern, wenns alltäglich wird , das bretter kassieren.....
E. Hermann, Oberer Magistratsbeamter mit Bretterfahrung:
"Für mich ist die gefahrene Geschwindigkeit auschlaggebend.
Wenn die Bäume bei mir nur so vorbeirauschen, weiss ich: ein Brett wär nicht gut. Aber sonst ist es mir wurscht."
Luke Mac Fernbach, viele Bretter haben meine Welt bedeutet:
"Ich persönlich will nicht mehr, es einfach nur mühsam mit der Zeit." Und jeder Sturz ist ein kleiner Riss in der Seele,....schnüff ...;(
Er trägt keine Schutzbekleidung. Weils egal ist !
Im nächsten Aufsatz von thematisierte Grundüberlegungen leiten wir auf den Schlusssatz "STÜRZEN IST SCHANDE" über.