Aber wir haben ja einen Auftrag. Patrick ist Headjudge des „Red Bull Art of Motion„ und muss sich zur Abwechslung mal kurz wichtig machen. Nachdem er selbst nach einer schweren Knieverletzung (2009) nicht mehr bei competitions antreten kann (will/darf/muss), lehnt er sich seitdem gemütlich zurück und spielt jährlich mehrmals den Schiedsrichter für die mittlerweile etwas jüngere Generation.
Das Event hat seit 2007 viel von der Welt gesehen, unter anderem Yokohama, Detroit, Sao Paolo und hatte eigentlich seit 2011 seinen festen Wohnsitz in Santorini gefunden. Heuer findet es zum ersten Mal in Süditaliens Perle – Matera – statt.
Für unsere Bikes ist die Altstadt kaum zu erreichen (und nebenbei beängstigend rutschig - aber das geben wir öffentlich nicht zu). Für Freerunner hingegen bietet die Stadt eine Unendlichkeit an Bewegungsmöglichkeiten. Teilweise ungestört, teilweise störend. Dann geht man halt weiter, sobald von den italienischen Bewohnern freundlich winkend ein „Schleicht’s eich!“ zugerufen wird.
Das weltweit größte Freerunningevent hingegen findet offiziell auf ein paar dafür vorgesehenen Dächern statt und kann völlig unbeschwert stattfinden. Nachdem es weltweit live übertragen wird, kann man glücklicherweise auch auf großartiges bewegtes Bildmaterial zurückgreifen.
Hier ein kurzer Eventclip von Red Bull zum Nachstaunen.
https://www.redbull.com/int-en/videos/red-bull-art-of-motion-2019-best-moments
Fertig! Athleten, Judges, Zuschauer und alle anderen Beteiligten sind happy als alles vorbei ist, die richtigen Leute verdient am Podium stehen und sich niemand gröber verletzt hat.
Gut gemacht! Jetzt heißt es einmal noch die letzten Energiereserven zusammenkratzen um sie auf der Aftershowparty loszuwerden!
Am nächsten Morgen schmeckt der Hotelkaffee besonders gut. Jetzt muss man nämlich sein überschaubares Hab und Gut in gekonnt geschnürten Paketen auf die Motorräder binden. Heimreise. Nur noch lächerliche 1500km nach Wien.