Das große Saisonhighlight der IDM auf dem Schleizer Dreieck liegt nun hinter uns. Mit über 30.000 Zuschauern und einer grandiosen Atmosphäre schreibt die älteste Naturrennstrecke Deutschlands Jahr für Jahr seine Geschichte. Es ist jedes Mal eine besondere Ehre für mich, als Schleizer bei diesem Rennen an den Start zu gehen!
Die freien Trainings am Freitag waren von technischen Problemen überschattet. Ein Fehler in der Elektronik, der sich nicht erkenntlich gezeigt hat. Mein Team GERT56 arbeitete bis in die Nacht hinein, um das Problem zu beheben. Mit Erfolg! Pünktlich zum Zeittraining am Samstag lief alles Perfekt und ich konnte mich mit meiner bisher schnellsten Rundenzeit auf dem Dreieck für den 4. Startplatz qualifizieren. Eine super Ausgangslage für den anstehenden Rennsonntag!
Zum Renntag stieg die Aufregung ins Unermessliche. Ich erwischte einen super Start ins erste Rennen und setzte mich auf Platz 3. Gleich zu Beginn konnte ich einen kleinen Vorsprung zu meinen Verfolgern heraus fahren. Zu Rennmitte spürte ich, dass der Grip am Hinterrad nachließ und ich ging durch einen Highsider beinahe zu Boden. Das ließ meine Verfolger wieder aufholen und ich kämpfte bis zum Schluss in einer dreier Gruppe um den letzten Podestplatz. In der letzten Runde berührten sich die anderen beiden Kontrahenten und gingen unsanft zu Boden. Darunter auch mein Teamkollege Toni Finsterbusch. Somit stieg ich mit dem 3. Platz in der Tasche auf das Treppchen. Da sich aber meine beiden Kontrahenten verletzten, war die Stimmung gedämpft. Zum Glück gab es ziemlich schnell Entwarnung zum Gesundheitszustand der Beiden und ich konnte "beruhigt" in das nächste Rennen gehen.
Im zweiten Rennen startete ich durch das "Reverse-Grid" von Startplatz 7. Erneut erwischte ich einen Granaten-Start und bog als zweiter in die erste Kurve ein. Nach dem ersten Drittel des Rennens lag ich erneut auf Platz 3 und hatte eine Verfolgergruppe im Nacken. Es waren anstrengende 18 Rennrunden. Mit konstanten Rundenzeiten gelang es mir aber, einen kleinen Vorsprung heraus zu fahren und erneut aufs Podium zu klettern. Die Stimmung der Fans war atemberaubend! Für mich geht ein kleiner Traum in Erfüllung. Endlich wieder ein Podium vor heimischer Kulisse! Durch diese beiden dritten Plätze ging es für mich auch in der Gesamtwertung auf Platz 3 nach vorne.
Vielen Dank an das gesamte Team für den super Job! Danke auch an alle Fans, Zuschauer und Gäste fürs Daumendrücken. Schleiz ist der Hammer! Es ist ein absolutes Gänsehaut-Erlebnis, wie der Motorsport auf dem Schleizer Dreieck gefeiert wird. Zu guter Letzt wünsche ich meinem Teamkollegen und Freund Toni Finsterbusch eine baldige und schnelle Genesung. Hoffentlich rollen wir so früh wie möglich wieder gemeinsam aus der GERT56 Box.