Der Octo British Grand Prix begann mit leichtem Regen, wurde zunächst aber als normales Rennen im Trockenen deklariert. Nachdem alle Fahrer ihre Aufwärm-Runde gefahren hatten, kehrten sie aufgrund des starken Regens mit ihren Bikes, die allesamt auf trockene Bedingungen abgestimmt waren, in die Boxengasse zurück, um auf ihre Zweitmaschine mit Regen-Abstimmung zu wechseln. Der Start zum 20 Runden langen Rennen wurde daraufhin aus Sicherheitsgründen um 25 Minuten verschoben und als Regenrennen neu gestartet.
Valentino Rossi feierte nach 20 hart umkämpften Runden einen historischen ersten Sieg auf dem Silverstone Circuit. Repsol Honda Pilot Marc Marquez lag bis nach Rennhälfte dicht am Movistar Yamaha Fahrer dran, aber stürzte acht Runden vor Rennende. Rossi baut mit seinem ersten Sieg seit Assen seine Führung in der Gesamtwertung der MotoGP™ wieder auf 236 Punkte aus.
Eine noch größere Überraschung war allerdings Danilo Petrucci. Der Octo Pramac Racing Pilot ist als Regenspezialist bekannt, war aber nicht nur in der Lage drei Sekunden hinter Rossi auf dem zweiten Rang zu landen, sondern auch seinen Markenkollegen Andrea Dovzizioso (Ducati Team) auf der neueren Version der Desmosedici zu schlagen.
Jorge Lorenzo (Movistar Yamaha) führte das Rennen in der ersten Runde noch an, fiel aber nach und nach zurück. Mit Platz vier konnte der Spanier zumindest in Sachen Gesamtwertung noch Schadensbegrenzung betreiben. Repsol Honda Pilot Dani Pedrosa folgte hinter ihm auf dem fünften Rang.
Mit dem sechsten Platz gewann Scott Redding (EG 0,0 Marc VDS Team) den Kampf der Lokalmatadoren knapp für sich, denn Bradley Smith (Monster Yamaha Tech 3) kam hinter ihm als Siebter ins Ziel. Ducati Team Pilot Andrea Iannone sah die schwarz-weiß-karierte Flagge als Achter.
Aleix Espargaro (Team Suzuki Ecstar) und Alvaro Bautista (Aprilia Racing Team Gresini) sorgten auf Rang neun und zehn für Markenvielfalt innerhalb der Top-10. Nicky Hayden (Aspar MotoGP Team) feierte als Zwölfter den Sieg der Open-Klasse.
Yonny Hernandez (Octo Pramac Racing) stürzte bereits in der ersten Kurve. In der dritten Runde versuchte sich LCR Pilot Jack Miller an seinem Teamkollegen Cal Crutchlow vorbeizudrängen, rutschte dabei weg und kegelte auch den Lokalmatador mit ins Aus. Crutchlow konnte zunächst weiterfahren, bog dann in die Boxengasse ein und holte seine Zweitmaschine, bevor er erneut zu Boden ging.
Aprilia Racing Team Gresini Fahrer Stefan Bradl beendete sein Rennen sieben Runden vor Ende ebenso frühzeitig mit einem Sturz. Pol Espargaro (Monster Yamaha Tech 3) kämpfte zu Rennbeginn noch um das Podium, fiel nach einem Ausritt aber ans Ende der Top-10 zurück und stürzte später.