Walkner WM-DRITTER und Wechsel der Rennserie



Auf den WM-Titel fehlten Walkner 32 Punkte auf den neuen MX3-Weltmeister Klemen Gercar aus Slowenien. Zurückerobern kann der Österreicher den Titel nicht mehr, die MX3-Klasse wird eingestellt.


Schon der Saison-Startschuss im niederländischen Valkenswaard war alles andere als wünschenswert.

Nach einer dreiwöchigen Krankheit ging Walkner körperlich geschwächt in die ersten Beiden WM-Läufe und kam nicht über einen14. und 7. Platz hinaus.

Das war erst der Beginn einerdurchwachsenen Saison.

„Die nächsten drei WM-Läufe hab ich dann wieder gewonnen und wurde dann noch zweimal Zweiter. Danach fingen die Probleme an, ein Getriebeschaden, eine von einem Stein durchschossene Brille worauf ich das Rennen als Blindflieger fortsetzte, ich wurde dreimal in  eine Startkarambolage verwickelt und stürzte. Beim Finale vergangenes Wochenende konnte ich dann wieder einen Lauf gewinnen. Es war ein ständiges Auf und Ab“, lässt der 27-Jährige seine Saison Revuepassieren und fügt hinzu „Mit einer Bronze Medaille kann ich aber schon auch zufrieden sein, ich hab mich gesteigert und war heuer sicher noch schneller als letztes Jahr“. Immerhin konnte der KTM-Pilot sechs WM-Läufe gewinnen, der neue Weltmeister  Klemen Gercar nur zwei.


Wie es nun weitergeht, steht in den Sternen.

Die MX3-Klasse wird mit der MX1-Klasse zur neuen MX-GP Klasse fusioniert.
Die MX1-WM erfordert einen zu hohen finanziellen Aufwand.
Viele können sich den Start in der Königsklasse nicht mehr leisten, wodurch das Starterfeld immer kleiner wurde.

„Die Veranstalter erhoffen sich, dass durch den Zusammenschluss einige Fahrer aus der MX3-Klasse in die neue MX-GP Klasse wechseln“, erklärt Walkner vom „betsafe.com Hillinger Racing Team“.


Dieszieht der KTM-Pilot aus finanziellen Gründen aber eher nicht in Betracht: „Ich hab zwar heuer bei einem Abstecher in die MX1-WM, mit zwei 13. Plätzen und der fünften Rundenzeit beim Warm-up gezeigt, dass ich gut dabei bin aber neben 15.000 Euro Startgebühr kommen noch rund 150.000 Euro an weiteren Ausgaben dazu. Allein für die sechs Überseerennen müsste ich 120.000 Euro aufbringen und nur Europarennen zu bestreiten das macht für die Gesamtwertung wenig Sinn. Außerdem gibt es keinen Cent Preisgeld. Schade wenn es beim Motocross-Profi-Sportnicht nur auf die Leistung  ankommt sondern aufs Finanzielle“erklärt Walkner, der sich derzeit Gedanken über seine weitere sportliche Karriere macht.


Was wären also die Möglichkeiten die für kommende Saisonin Betracht gezogen werden?!

Zur Österreichischen Staatsmeisterschaft und den deutschen MX-Masters zurückzukehren scheint nicht die erste Wahl zu sein.

Vielmehr spielt der Motocross-Profimit dem Gedanken in den Endurosport einzusteigen, sogar über die Rallye Dakar denkt Walkner nach: „Wichtig ist für mich, dass ich weiterhin Rennen auf internationaler Ebene bestreiten kann. Beide Optionen wären natürlich eine große Herausforderung für mich. Ich werde mich in den nächsten Wochen ein wenig informieren,mich mit meinem Hauptsponsor zusammensetzen und auch mit Heinz Kinigadner, der ja ein sehr erfahrener Rallye-Fahrer ist, ein Gespräch führen“, berichtet Walkner der derzeit an seiner sportlichen Zukunft arbeitet.

 
Publikation: Eva Walkner