Die 14. Ausgabe der Red Bull Romaniacs läuft unter der Bezeichnung “Die Wilde”. Es geht noch weiter hinaus in die wenig gastfreundliche rumänische Wildnis und auch die Hindernisse werden eine Spur gewagter. Es wird wieder “Extrem” in Rumänien, der Rennstrecke wird der letzte Schliff verpasst und die Vorbereitungen des komplett neu gestalteten Prologs laufen auf Hochtouren. Die 4 Offroad-Tage erstrecken sich über 30% Strecken, die bisher von den Red Bull Romaniacs nicht genutzt worden sind. Die Strecke der Gold-Klasse hat etwa den Schwierigkeitsgrad des Vorjahres und beinhaltet weniger Verbindungsetappen. Philipp Scholz (GER) wagt sich nach seinem Sturz 2016 wieder in den berüchtigten rumänischen Wald...
Wie bereitet man sich auf die Romaniacs am Besten vor?
Fitness ist das Wichtigste! Körperlich aber auch mental. Das Rennen ist einfach brutal lange! Ich habe viel in den Bergen zu Hause trainiert und fühle mich jetzt kurz vor dem Start der Rally richtig gut!
Das mit dem Packen ist ja immer so eine Sache. Das geht über Wochen und Tage hin. Trotzdem habe ich am Ende immer das Gefühl etwas vergessen zu haben ;)
Was hab ich auf alle Fälle mit dabei? KINI Enduro Bekleidung, Airoh Helm, Scott Brillen, Ortema Knieorthesen, Troy Lee Protektoren Hemd, Sidi Enduro Stiefel , Trinkrucksack, etc... also alles was man zum Enduro Fahren normal auch dabei hat. Und super wichtig: Maximaler GRIP! Ich bin aktuell sehr begeiterst vom Maxxis Soft Compound (SW Motorrad Reifen)!
Und dann sind da noch die Sachen die man laut Veranstalter mit dabei haben MUSS: Taschenlampe, Spiegel, Feuerzeug, Ersatz Zündkerze, GPS, Ersatzbatterien, Leuchtraketen, Handy, Werkzeug etc.. die Liste ist ziemlich lange und bis man wirklich alles im Bus hat vergehen unzählige Stunden! Wichtig ist es auch sich ein bisschen Gedanken über das Verstauen der ganzen Utensilien zu machen. Am Besten montiert man so viel wie möglich auf dem Motorrad, denn alles an Gewicht am Körper macht es viel anstrengender. Am ersten Offroad Tag fällt einem das vielleicht noch nicht auf, aber spätestens nach dem dritten Tag fühlt man sich viel träger und müde. Gewicht sparen und clever packen ist also sehr wichtig!
2016 der Sturz, hat man das noch im Kopf?
So einen Sturz vergisst man nicht so schnell. Natürlich werde ich es im Hinterkopf haben, versuche aber trotzdem mein Rennen so gut und schnell wie möglich zu beenden. Gedauert hat es 4 Monate, bis ich wieder auf dem Bike saß und dann auch nur mit Schmerzen. Aber es wurde immer besser und ich konnte im Laufe der Saison schon einige Siege und persönliche Erfolge feiern, wie zum Beispiel das Finish beim Erzbergrodeo.
Red Bull Romniacs - der Favorit!
Mein Lieblings Rennen ist es, weil es eigentlich durch die Navigation bis zum Finish extrem spannend bleibt. Man kann bis zum Schluss einen Abzweig verpassen oder einfach kurz den Track verlieren und so wertvolle Minuten liegen lassen und eventuell sogar die ein oder andere Platzierung.
Und noch ein toller Punkt: man fährt keinen einzigen Meter zwei mal, die Tracks sind neu gebaut oder teils so verändert, dass man sich auf der Strecke immer besonders gut umschauen muss, wo man fährt.
Dann kommt natürlich dazu, dass wir am Tag zwischen 120km bis hin zu 185km fahren und wir teilweise bis zu 9std am Bike sitzen. Das liegt mir besonders, dazu habe ich ein passendes starkes Nervenkostüm!
Das Ziel für 2017?
Bisher ist die Saison aber sehr gut gelaufen und ich freue mich jetzt schon sehr auf Rumänien! Mein Ziel? In erster Linie will ich die Finish Line sehen und das am Besten komplett verletzungsfrei. Was unter dem Strich dann in der Ergebnisliste steht, ist zweitrangig. Ich werde auf alle Fälle mein Bestes geben!
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Foto © Philipp Scholz & Mihai Stetcu/Red Bull Content Pool