Start der Enduro ÖM 2022 in Guttaring

Der zumindest seit 15 Jahren im heimischen Endurosport bedeutende Austragungsort Guttaring/Kärnten eröffnete die ÖM Saison 2022.

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Harter Auftakt

Erst von Waldbrandrisiko-Verschiebungen betroffen, zuletzt von einem plötzlichen Wintereinbruch überrascht, zogen die Guttaring Veranstalter dennoch ein spektakuläres, technisch anspruchsvolles und makelloses Racing-Wochenende durch.

Lediglich die für 2022 vorgesehenen Superenduro Rennen wurden wegen der riskanten Streckenbedingungen (Schnee & Eis) kurzfristig, aber verantwortungsvoll abgesagt.

Neu in allen 2022er Streckenführungen der gesamten Enduro ÖM ist eine zusätzlich technisch herausfordernd angelegte Sonderprüfung mit kurzer Streckenlänge, die in jeder Wertungsrunde durchfahren werden muss. Der sogenannte Hard Enduro Shop Test vor der langen klassischen Hirter-Sonderprüfung spielte in den Platzierungsentscheidungen ansatzlos seine neue bedeutende Rolle aus: Nerven und Fahrtechnik besonders unter den herausfordernden Bodenbedingungen an Bord zu haben, war kein Fehler, um unter den Top Ten mitreden zu können.

2022 ebenfalls nagelneu: Hoch professionelle Zeitnehmung mit Online-Livetiming Funktion,Tracking, Durchfahrts-Checkpoints und Geheimkontrollen stellt die Enduro ÖM unter Peter Filzwieser (Homepage) in die höchste Qualitätsstufe des internationalen Motorsports.

Bei unterkühlten Rahmenbedingungen hielt der Veranstalter die Teilnehmer mit beheiztem Zelt und gut gemanagtem Traktor-Support in ÖM-tauglicher Betriebstemperatur.

Klasse ÖM Jugend

 

Die Kids, die es im Alter zwischen 13 und 16 Jahren auf 2T-Maschinen bis 150ccm oder Viertakter bis 250ccm gebracht haben, nahmen die volle ÖM-Streckenführung unter die Räder - bei lediglich auf ÖEC Standard verkürzter Distanz: 3 Runden statt der ÖM 4 Runden Formate.

Der erst 14jährige Valentino Hutter brillierte auf seiner 150er Husqvarna mit der schnellsten Zeit im technischen HED Test. Durch einen schweren Rückstand im dritten Umlauf schien es zwar noch knapp zu werden, aber mit kerzengeraden Bestzeiten in der klassischen Hirter Sonderprüfung zog der X-Grip Youngster den Sack relativ klar zu. Raphael Herbitschek (2. auf Gesslbauer Beta 125) und Jonas Ederer (3. auf 3ride Yamaha 125) hielten mit sehr guten 6min Durchgängen im Hirter-Test dagegen.

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ÖM Jugend

 

Klasse ÖM Junioren
 

Mit 19 Fahrern bereits stark besetzt zeigten die dichten Zeiten der über 16jährigen (unter den Top5 vier 300er Zweitakter vor dem ersten 350er Viertakter), dass man sich in dieser Kategorie keine Fehler erlauben darf. Marcel Schnölzer (Walzer-KTM) knackte im HED-Test dreimal sauber die 1 Minuten-Mauer. Seine Tagesgesamtzeit hätte im Open-Format der ÖM immerhin für Platz 5 gereicht. Aber nur etwas über 14 Sekunden dahinter ließ Kilian Zierer (2. auf X-Grip Husqvarna) besonders mit einer starken letzten Runde den Druck auf Schnölzer nie abreißen. Thomas Hecher (3. auf Obereder Gasgas) schockte zunächst mit der Tagesbestzeit im herausfordernden HED Test, musste aber danach mit einigen wenigen Fehlern seine beiden Gegner auf Platz 1 und 2 ziehen lassen.

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ÖM Junioren

Klasse ÖM Open
 

Haarsträubend enger Schlagabtausch um Zehntelsekunden in der offenen Meisterschaftsformel. Der Sherco-Academy Internationale Luca Fischeder (Sherco 250ccm 2T), Siegfahrer aus Deutschland, traf auf die erstaunliche Topform von Bernhard Schöpf in seinem neuen Comeback-Jahr (2. auf Motorradreporter-KTM). Unter Schöpfs unschlagbaren 52er HED-Test Zeiten konnten Insider die Schöpf-KTM als 2024er 450ccm Testbike entlarven. Im klassischen Hirter-Test konterte Fischeders Sherco allerdings vor allem mit einer brutal schnellen letzten Sonderprüfung und sorgte für klare Verhältnisse. Walter Feichtinger (3. auf Walzer KTM) hielt mit konstant konzentrierter Strategie dagegen. Das sichere und saubere Ergebnis musste aber mit einem Gesamtrückstand von einer knappen Minute bezahlt werden. Fischeder distanzierte Schöpf über die komplette Tagesdistanz lediglich um 7,7 Sekunden.

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ÖM Open

 

Fotos Niki Peer

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