Um die 250 Enduristen fanden sich am 10. und 11. Juni beim zweiten Lauf des Österreichischen Enduro Cups in Lunz am See ein. Die meisten warteten die Wetterbedingungen ab und reisten erst Samstag an. Der Wettergott meinte es gut mit uns und so kamen, die für 14 Uhr prognostizierten Regenschauer, erst am Abend. Sehr viele Zuschauer waren am Gelände unterwegs und sahen sich diverse Tragödien in den schweren Sektionen „1 - Steilhang“ und „2 – Steinweg-Schnapper“ an.
Am Freitag konnte schön trainiert werden und von 16 – 17 Uhr bestand die Möglichkeit, eine gezeitete Runde in der Sonderprüfung zu fahren. Diese hätte eigentlich für die Einfahrtsreihenfolge am Samstag dienen sollen. Am Samstag wurde Punkt 11 Uhr gestartet.
Die Runde war, wie zu erwarten, sehr anspruchsvoll. Auch die leichte Variante hatte es in sich und so hoffe ich, dass sich jeder bei seiner eigenen Enduroehre nahm und wirklich 5 Verbindungsrunden mit 5 Sonderprüfungen fuhr. Es gab keinen eigenen Kontrollpunkt dafür.
Beim 2. schweren Kontrollpunkt bildete sich ab der 2. Runde der Megastau schlechthin. Alle wurden nervös wegen des Zeitlimits. Wir mussten über eine halbe Stunde warten bis wir dran kamen. Viele zuckten komplett aus und fuhren immer weiter in die Sektion hinein. Es wurde leider zu einem Geschiebe und Gezerre. Mürbe von der Warterei fuhren einige, die es schafften, durch die Bänder neben der vorgesehenen Passage einen Waldsteilhang rauf. Einer wurde beobachtet, wie er von der leichten Strecke in den Wald runter abbog und dann nur das letzte schwere Stück zum Kontrollpunkt fuhr. Es ist sehr schade und ärgerlich, dass sich einige wenige Fahrer nicht an die Regeln halten.
Mir ging es soweit gut. Ich ließ den Steilhang in der ersten Runde aus. Dadurch kamen wir bei der zweiten Sektion noch super durch. In der zweiten Runde kämpfte ich mich den Steilhang hinauf und holte mir diese Zeitgutschrift. Leider ging dann das Chaos in der zweier Sektion los und mir lief die Zeit davon. Ab der vierten Runde ließ ich auch die zweite Passage aus, da das Fahren nicht möglich war und das Geschiebe zuviel Kraft kostete. Die Ermüdung schlug sich auch in Fehlern und Stürzen in der Sonderprüfung nieder. Durch die Zeitgutschriften der schweren Passagen durfte ich mich dennoch über den Sieg in der Damenklasse vor Christine Wiesner (MSC Schwanenstadt) und Nina Hopf (Rameis Racing Team) freuen. Platz 4 belegte Sabine Klapf (StoaGraffl Racing) und auf Platz 5 landete Patricia Vieghofer (EART/KTM Eckl), die nur 3 Runden in der Wertung hatte. Overall belegte ich Platz 101 von 249 gewerteten Startern.
An und für sich war es wieder ein tolles Rennen mit super Strecke. Danke an Hacki und sein Team für die Arbeit. Durch einige schlechte Beobachtungen kann ich jedoch nicht nur mit positiven Gefühlen auf das Rennen zurückblicken. Der Ausfall der elektronischen Kontrollpunkte nach der 2. Runde ist sehr schade. Das händische Mitschreiben ist sicher zum Großteil richtig und von den Streckenposten mit umsichtiger Sorgfalt ausgeführt, birgt jedoch bei dieser großen Starterzahl ein Fehlerpotenzial. Es ist so ein schöner Cup mit einem genialen Modus und ich wünsche mir, dass die Kleinigkeiten, die noch nicht optimal sind, noch ausgemerzt werden.
Kommendes Wochenende heißt es für mich arbeiten, arbeiten, arbeiten: Wir, der Offroad Club Ernsthofen, veranstalten den zweiten Lauf des 5/18 Juniorendurocups im Pramlehen in Lunz. Wir freuen uns auf die jungen Talente und hoffen, dass ihnen unsere neue Strecke gefällt. Informationen dazu unter www.juniorendurocup.at
Bericht: Veronika Dallhammer
Fotos: Günter Tod – www.sportpixel.eu
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Christine Wiesner (MSC Schwanenstadt) im Vollspurt unterwegs!
Nina Hopf (Rameis Racing Team) belegte Platz 3!
Sabine Klapf (StoaGraffl Racing) erfuhr sich Platz 4 bei den Damen.
Patricia Vieghofer (EART/Eckl Racing Team) erreichte Platz 5.
Lars Enöckl (LE19.at) - oben - und Fabien Planet (Sherco Racing) - unten - zeigten in beeindruckender Weise, wie es gehen könnte!
Siegerehrung der Damenklasse - heuer gab es wunderschöne, handgemachte Pokale
Das Podest der Overall-Wertung: Lokalmatador Lars Enöckl vorm Franzosen Fabien Planet und Patrick Käfer-Schlager (907racing.com)