10. Holzknecht-Skijöring in Gosau - ein gelungenes Jubiläum

Gosauer Skijöring feierte seinen 10 Geburtstag mit einem Event, das in Erinnerung bleibt.

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TOP Event!

Das Holzknecht-Skijöring des Offroad Team Rabenkogel aus Gosau hat sich selbst ein Geburtstagsgeschenk zum 10. Jubiläum gemacht. Bei allerbestem Winterwetter und blauem Himmel kämpften mehr als 100 Gespanne aus Österreich und Bayern auf eisiger Schneepiste um die Platzierungen. Für die Zuschauer war es spektakulär wie selten, dynamische Zweikämpfe und Spannung gabs im Überfluss. Was das Offroad Team Rabenkogel hier auf die Beine gestellt hat, kann man nur als rundum gelungen beschreiben.

Motorräder mit unterschiedlichen Hubraumklassen, Quads und eine Jugendkategorie fuhren ab 10:00 Uhr mit ihren geschleppten Skifahrern die Qualifikationsläufe. An die Grenzen des extrem eisigen Rundkurses tasteten sich die Motorradfahrer anfänglich vorsichtig heran. Zaungast Franky Zorn, legendärer Europameister im Eisspeedway, zollte den Fahrern ob der rutschigen Strecke Anerkennung. Je näher die Finalläufe rückten, umso energischer wurde aber um jeden Meter gekämpft. Für die begeisterten Zuschauer bot sich eine Serie von unglaublich interessanten Einzelrennen. Als ob das nicht schon Unterhaltung genug wäre, ließen die Fallschirmspringer vom HSV RedBull Salzburg samt einer unglaublich spektakulären Hubschrauber Freestyle Show mit Top-Pilot Mirko Flaim zusätzlich noch die Münder offenstehen. Als dann am frühen Nachmittag die Finalläufe starteten, war den Zuschauern nicht nur durch die Wintersonne warm geworden, sondern auch vor Spannung.

Einmal mehr war die bayrische Phalanx eine Klasse für sich. Allen voran setzte sich das Team Jan vom Heu/Michael Gerg aus Bad Tölz ein unerwartetes und fast unmögliches Denkmal. Das Team schaffte es heuer zum zweiten Mal in Folge, die beiden Hauptklassen MX Open über 250ccm und MX 2 bis 250ccm zu gewinnen. Mit exzellentem Fahrkönnen und viel Gefühl machten die beiden Bayern das Unmögliche möglich.

Die Ränge in der MX Open holten sich mit Platz 2 das Gespann Georg Sturm/Michael Rappl und mit Platz 3 Severin Hinterholzer/Tobias Rixner, in der Klasse MX2 mit Platz 2 Florian Willeitner/Andreas Hackl und mit Platz 3 John Güller/Michael Strauß, die Stockerlplätze gingen damit komplett nach Bayern. Eine wahre Machtdemonstration der befreundeten Motocrosser jenseits der Deutschen Grenze.

Der Sieg in der Kategorie Oldtimer ging nach Niederösterreich, das Team Benjamin Schabauer/Julian Mayerhofer zeigte Konstanz und Fahrkönnen bis zum finalen Zieleinlauf.

Dafür gab es in der Nachwuchsklasse bis 85ccm und bei den beiden Quad-Klassen Lokalkolorit: Lukas Gruber aus Bad Goisern und sein Skifahrer Christoph Kressl aus Gosau waren bei den Junioren siegreich. Die schnellsten Runden bei den 4WD Quad lieferte das Gosauer Duo Norbert Hubner/Jakob Wallner ab. Und der Sieg in der Klasse der 2radgetriebenen Quads ging zum wiederholten Male in Folge und überlegen an das ebenfalls aus Gosau stammende „Dreamteam“ Klaus Gamsjäger/Patrick Demmel.

Organisator und Vereinsobmann Andi Gamsjäger zog nach der unfallfreien Veranstaltung zufrieden Bilanz: „Das war heute ganz großes Kino. Ich freue mich, dass die Rennbahn so gut gehalten hat und dass die Fahrer so tolle Leistungen gezeigt haben. Das war eine Veranstaltung, wie sie besser nicht sein könnte, und ich bedanke mich bei allen, die das trotz mäßiger Schneelage mit viel Arbeit und Engagement möglich gemacht haben. Das hat auch für mich als Obmann heute richtig Spaß gemacht!“

Wenig Schnee und deshalb unsichere Prognosen haben weder die wilden Motocrosser mit ihren Skifahrern, noch die Zuschauer davon abhalten können, dieses ganz spezielle Event zu besuchen. Dass es eine Fortsetzung 2026 gibt, ist damit natürlich auch schon fix.

 

Text: Karl Posch
Fotos: Kalt Posch, Jannik Forstreiter

MR/Redaktion