Großes Wintersport-Kino und sportliche Leistungen am Schnee in Gosau.
Auf der gefrorenen Schneepiste in Gosau fanden sich am Wochenende rund 50 Skijöring Teams aus Österreich und Deutschland ein, bestehend aus jeweils einem Skifahrer und einem Motocross- oder Quadfahrer. Dass die Kunst des Siegens in dieser aus dem hohen Norden kommenden Sportart nicht nur im Gasgeben liegt, konnten die zahlreichen Zuschauer schon in den Vorläufen sehen. Zu viel Gas und der angehängte Skifahrer fliegt in hohem Bogen aus der Kurve, zu ruppiges Fahren und ein Sturz des Motorradfahrers ist unvermeidlich. Eine Vielzahl solcher spektakulären, aber wegen der Schneedecke harmlosen Einlagen machte das Holzknecht-Skijöring zu einem wahren Fest für die Zaungäste.
Nach mehreren Vorrunden wurden die Klassen in einem Ausscheidungsmodus immer enger zusammengeführt. Zu den Finalläufen am Nachmittag stauten sich die Fans geradezu. Trotz der inzwischen schwierig gewordenen Bahn auf dem etwa 400 Meter langen Rundkurs zeigten die Sportler in den Endläufen nochmals auf, die Dramatik wurde durch Stürze und technische Ausfälle zusätzlich angeheizt.
In der Jugendklasse konnte schließlich das Gespann Steffanie Moritzer und Lukas Mysliwietz aus Bad Ischl den Sieg einfahren, gefolgt von zwei lokalen Teams, nämlich Robert Hager/Brunmayr Philipp und Julian Gamsjäger/Schmaranzer Dominik jeweils aus Gosau.
Die vergleichsweise schwächer motorisierte Klasse „MX2“ bis 125 ccm 2takt und 250 ccm 4takt entschied das Gespann Andreas Wegscheider und Toni Reichenberger aus Ramsau bei Berchtesgaden für sich. Auf den Plätzen reihten sich Armin Knaus/Andreas Trinker aus Rohrmoos bei Schladming und Daniel Putz/Michael Blösel aus Bad Goisern ein.
Die Klasse der Quads wurde mit Lautstärke und schierer PS-Kraft durch das Team Alexander Huber und Andi Deinhammer aus Lambach fixiert, die zweitplatzierte Mannschaft Alex Sams/Christoph Winkler aus Mondsee und die drittplatzierten Ernst Exl/Patrick Klein aus Kreglbach waren chancenlos.
Die bei der Motorisierung nach oben offene Kategorie „OpenMX“, in der einerseits die stärksten Motorräder, aber auch für den Laien erkennbar die besten Fahrer antraten, war zweifellos das Highlight des Tages. Diese Königsklasse dominierte mit exzellenter Technik und dem nötigen Quäntchen an Glück das Zweiergespann Stefan Rieder und Andi Hackl aus Ramsau bei Berchtesgaden. Sie kämpften auf der letzten Runde Peter Eichhorn/Hannes Laimer aus Bad Ischl nieder, auf Platz drei reihten sich Manfred Kargl/Roland Rodler aus Spital am Semmering ein.
Das überaus positive Resümee der Veranstaltung zauberte Organisator Andi Gamsjäger, gleichzeitig Obmann des Offroad Team Rabenkogel, ein zufriedenes Grinsen ins Gesicht:
„Der gesamte Verein hat in den letzten Tagen angerissen und gearbeitet, was das Zeug gehalten hat. Der unfallfreie und so spannende V erlauf ist die Belohnung dafür. Da müssen wir uns glatt überlegen, ob wir das nächstes Jahr wiederholen!“
Die Überlegung scheint an der Vereinsbasis aber schon abgeschlossen zu sein, alle Gosauer Offroadler waren sich sicher: das Holzknecht-Skijöring muss im nächsten Jahr weitergeführt werden. Nach der Veranstaltung ist vor der Veranstaltung, und so wurden am Abend bei der Nachbesprechung im Gasthaus Brandwirt gleich ordentliche Pläne geschmiedet. Muss nur noch Obmann Gamsjäger überredet werden!
Weitere Infos auf der Homepage des Offroad Teams Rabenkogel unter www.rabenkogel.at.