WM-Pilot Pascal Rauchenecker bei„Stang the Race“
Stärker geht’s fast nicht. Österreichs Offroad-Szene wird sich an diesem Wochenende in ihrer stärksten Besetzung im südlichen Niederösterreich präsentieren.
Am Samstag und am Sonntag (8. und 9. April) finden hier rund um Kirchschlag in der Buckligen Welt die ersten zwei Bewerbe der Enduro ÖM 2017 statt. Unter dem Titel „Stang the Race“ hat sich diese Veranstaltung bereits vor einigen Jahren etabliert. Stark sind nicht nur Zahl und Qualität der Teilnehmer, stark ist auch das Renn-Areal. Die Veranstalter des MSC Kirchschlag haben eine 70km-Runde durch das „Land der 1000 Hügel“ angelegt. Damit ist „Stang the Race“ die einzige Enduro-Veranstaltung in Österreich, die nach dem internationalen Wettkampfmodus der Enduro-WM ausgetragen werden kann werden kann.
Mit einiger Routine in der Enduro-WM kommt Pascal Rauchenecker zum ÖM-Start. Der 23jährige Husqvarna-Werksfahrer aus Oberösterreich hat vergangenes Jahr eine starke Debut-Saison in der WM gegeben. Dass er dieses Jahr mehr will, hat er vor knapp zwei Wochen mit einem dritten Tagesrang beim WM-Start in Finnland unter Beweis gestellt. Beim ÖM-Start in Niederösterreich sieht sich Rauchenecker allerdings nicht als logischer Favorit: „Das Niveau bei uns in Österreich ist sehr hoch. Die Jungs fahren extrem stark. Mit einigen bin ich ja im Herbst in der Enduro-Nationalmannschaft bei der Team-WM in Spanien gefahren. Drum ist mir schon klar, hier gewinnt man nur mit 100 Prozent Einsatz und null Prozent Fehlern.“
Einer, der fast keine Fehler macht, ist der regierende Staatsmeister Bernhard Schöpf. Der KTM-Pilot will an diesem Wochenende möglichst an beiden Bewerbstagen voll anschreiben. Will er nämlich in diesem Jahr um den Titel mitfahren, so braucht er diesen Punkte-Polster. Denn auch Bernhard Schöpf ist 2017 international unterwegs. Der 26jährige Tiroler wird die komplette Enduro-Europameisterschaft bestreiten. Egal, wer das Rennen um den ÖM-Titel macht - Bernhard Schöpf erwartet einen harten Kampf: „Das wird ein wirklich enges Rennen. Ich habe zumindest drei Piloten auf der Rechnung, die ich extrem stark einschätze. Mein persönlicher Favorit ist Matthias Wibmer.“ Der Osttiroler ist vergangenes Jahr hinter seinem Husqvarna-Markenkollegen Thomas Hostinsky ÖM-Dritter geworden. Große Ambitionen hat auch der Steirer Patrick Neisser. Der Staatsmeister 2014 ist nach viel Verletzungspech in diesem Jahr wieder voll fit und motiviert für die Titeljagd.
Dass sich das ÖM-Feld zum Saisonstart 2017 auf einer landschaftlich derart schönen und langen Renn-Runde bewegen kann, liegt an einer in dieser Art fast beispiellosen Kooperationsbereitschaft. Denn bei „Stang the Race“ spielen nicht nur mehr als 20 Grundbesitzer mit. Es ziehen auch mehrere Gemeinden und Ortschaften an einem Strang - unter anderem Kirchschlag, Krumbach, Lichtenegg, Gleichenbach und Stang.