Die zwölf Kilometer lange Runde führte ausschließlich über Waldboden sowie Hohl- und Lieferwege und wurde zudem im Vergleich zu den Vorjahren mit schwerem Gerät saniert. Kniffelige Auf- und Abfahrten wurden umgestaltet, wodurch der Schwierigkeitsgrad etwas entschärft wurde und ein flüssiger Rennverlauf garantiert werden konnte.
Die gut 200 Starter und -Innen hatten in Rothenfels großes Glück mit dem Wetter, der Regen kam nämlich erst beim Zieleinlauf und die Siegerehrung war dann wieder trocken. Der Kurs war griffig und ließ schnellere Rundenzeiten zu, als es 'Enduro Trophy' Macher Peter Bachler erwartet hatte: "Die Schnellsten haben Rundenzeiten um die 14 Minuten hingeknallt. Ich hätte nicht gedacht, dass es so flott sein würde."
Markus Tischhart und Roland Sailer (ebenfalls beides Nationalteam-Fahrer) belegten dahinter mit der KTM 300 EXC die Plätze 2 und 3. Längere Zeit nicht fahren können wird wahrscheinlich Erich Brandauer. Der Husaberg-Pilot verletzte sich bei einem Highspeed-Sturz leider das Schlüsselbein. Ich bin im fünften Gang ziemlich Vollgas über den Lenker abgestiegen", beschrieb Brandauer seinen Crash in Rothenfels.
Er habe - sagt er - zuvor noch einen Fahrer überholt und dürfte dann ein Loch übersehen haben. "Danach war ich recht benebelt. Kurz ist es finster geworden."
Später hat Brandauer sein Bike aber wieder aus eigener Kraft quer durch den Wald ins Fahrerlager gesteuert, die Diagnose spätabends im Krankenhaus: Linkes Schlüsselbein glatt gebrochen und laut Arztprognose sechs Wochen Rennpause.
Der letzte Saionslauf findet am 8. September in St. George in der Steiermark statt - hoffentlich mit einem wieder genesen Erich Brandauer.