Nach den verheerenden Fluten in Valencia musste das Saisonfinale der JuniorGP kurzfristig umgeplant werden. Unter dem Motto „Racing for Valencia“ fand dieses dann ein paar Tage später am Circuito do Estoril statt. Der freie Trainingstag wurde aus Zeitgründen gestrichen, so ging es gleich am Montag mit den zwei offiziellen Practice Sessions los.
Während der erste Turn am Montagmorgen nicht unbedingt brauchbar war, da die Strecke gerade im Auftrocknen war, konnte Jakob das zweite Training nutzen, um sich gut auf das Qualifying vorzubereiten. Mit Platz 7 (1:43:763) im Practice am Dienstag managte er den direkten Einzug ins QP2.
„Ehrlich gesagt war ich in der Anfangsphase des Qualifyings etwas zu verspannt. Normalerweise ist das überhaupt nicht mein Stil, aber dieses Mal hatte ich bis zur letzten Runde keine schnelle Zeit angeschrieben. Ich musste mich also gut positionieren und konnte mir dann mit einer 1:43:188 den 5. Startplatz sichern.“
Nach einem verpatzten Start im ersten Rennen konnte sich die #78 wieder rasch nach vorne arbeiten. Als Teil der Spitzengruppe, übernahm der junge und zielstrebige Nachwuchsfahrer in Runde 12 sogar die Führung. Nach einigen Positionswechsel kam der 18-jährige Linzer als siebter aus der letzten Kurve und überquerte die Ziellinie hart erkämpft auf Platz 5, nur 0.2 Sekunden hinter dem Sieger. „Klar, der 5. Platz war gut, auch für die Gesamtwertung. Aber verdammt, das war so knapp. Das Podium war so greifbar nahe und vor allem machbar!“
Der Start im 2. Rennen verlief nicht besser. Nach Kurve 1 war Jakob auf den 13. Platz zurückgefallen. Jedoch kämpfte sich der erfolgreiche HTL-Schüler wieder rasch nach vorne, wo er auch hingehört. „Die Zweikämpfe an der Spitze sind verrückt. Aber ich habe eine gute Linie in Estoril und ich weiss, an welchen Abschnitten ich schneller bin als meine Mitstreiter auf dieser Strecke.“ Rosenthaler sammelte erneut wertvolle Führungskilometer und wichtige Erfahrungen in diesem Rennen. Und in Runde 12 und 13 fuhr er erneut als Führender über den Zielstrich. „Ich war auf 5 oder 6, als wir in die letzte Runde kamen. Ich hatte also noch einiges an Arbeit vor mir. Mit dem schnellsten dritten Sektor im gesamten Rennen konnte ich noch die kleine Lücke auf das Führungstrio vor mir schließen und ich ging mit einem richtig guten Exit aus der letzten Kurve. Mit dem minimalen Abstand von nur 0,074 Sekunden zum Sieger überquerte ich die Ziellinie auf Platz 3.
Es ist ein unglaubliches Gefühl als erster Österreicher in der Moto3 Junioren WM auf dem Podium zu stehen !"